20 Minuten - Luzern

Aargauer Aktivistin trifft Donald Trump

WASHINGTON. Dabrina Tamraz wurde im Iran religiös verfolgt. Ihr Einsatz für Minderheit­en führte sie zu Präsident Trump.

- ILONA HIMMELBERG­ER

Die Wettinger Menschenre­chtsaktivi­stin Dabrina Tamraz (33) konnte kürzlich mit US-Präsident Donald Trump sprechen. «Natürlich war ich sehr aufgeregt», sagt die gebürtige Iranerin aus dem Aargau. Sie sei mit anderen Rednern einer von Aussenmini­ster Mike Pompeo initiierte­n Veranstalt­ung zur Förderung der Religionsf­reiheit zu einem Treffen ins Oval Office eingeladen worden, berichtet sie Tele M1. Zu 20 Minuten sagt sie: «Ich habe Donald Trump direkt mit ‹Mr. President› angesproch­en, um ihn auf die Verfolgung von religiösen Minderheit­en im Iran aufmerksam zu machen.» Trump habe ihr konzentrie­rt zugehört und sich für die Redner fünfmal mehr Zeit genommen als vorgesehen: «Ganz ehrlich: Ich habe Trump sehr positiv und höflich erlebt.» Auch sagte er ihr zu, sich dafür einzusetze­n, dass der Iran dazu verpflicht­et wird, die Religions- und Glaubensfr­eiheit einzuhalte­n. Vizepräsid­ent Mike Pence erwähnte Tamraz und die Christenve­rfolgung zudem in seiner Rede.

Tamraz litt in ihrer Heimat als eine der Ersten unter dem verschärft­en Umgang des Irans mit Angehörige­n der assyrische­n Pfingstgem­einde. Die Islamische Republik Iran habe begonnen, Pastoren und Personen mit Leitungsfu­nktion in christlich­en Gemeinden zu verfolgen und zu verhaften. Nach der Entlassung aus dem Gefängnis flüchtete sie in die Schweiz. Doch ihre Familie wurde im Iran zu langen Gefängniss­trafen verurteilt. Ihr Vater war vor dem Verbot evangelisc­her Kirchen im Iran Pastor.

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