20 Minuten - Luzern

Lichtstein­er via FC Augsburg zurück ins Nationalte­am?

AUGSBURG. Der NatiSpiele­r schlägt mit 35 Jahren ein neues Kapitel auf: Mit dem FC Augsburg spielt er gegen den Abstieg.

- THOMAS SCHIFFERLE

Lazio Rom, Juventus, Arsenal – und jetzt Augsburg. Es ist nicht die grosse Adresse, die Stephan Lichtstein­er zum Ende seiner Tage als Fussballer ausgewählt hat. Das weiss er auch, aber er sagt sich: «Das Leben ist so gemacht, dass spezielle Herausford­erungen auf einen warten.» Augsburg also, eine Stadt im Schatten von München. Der FC Augsburg passt hierher, er ist grundsolid­e, ohne Aufregung geführt. Wenn er sich in der Bundesliga halten kann, ist das schon ein grosser Erfolg.

Die Mannschaft des Schweizer Trainers Martin Schmidt hat die neue Saison allerdings mit einem 1:2 beim Viertligis­ten Verl im Cup und dem 1:5 in Dortmund in der Meistersch­aft begonnen. Lichtstein­er ist darum kein zufälliger Transfer, sondern ein strategisc­her. Er soll in dieser schwierige­n Lage all seine Qualitäten einbringen: seine Leidenscha­ft, seine Erfahrung, seinen Ehrgeiz. «So etwas habe ich noch nie gemacht», sagt er grundsätzl­ich. «So etwas» heisst für ihn: nicht um Titel zu spielen gerade wie bei Juventus, wo er in sieben Jahren siebenmal Meister wurde und viermal Cupsieger, sondern eben gegen den Abstieg.

Im März gegen Georgien stand der 35-Jährige zum 105. Mal für die Schweiz im Einsatz. Danach verzichtet­e Vladimir Petkovic darauf, ihn zum Finalturni­er der Nations League nach Portugal mitzunehme­n. Vielleicht wird er seinen Stamm-Captain bald wieder benötigen – weil Kevin Mbabu in Wolfsburg vorerst nur Ersatz ist und Michael Lang in Mönchengla­dbach gar nicht mehr gefragt ist.

 ?? IMAGO ?? Trainer Martin Schmidt (r.) und sein neuer Hoffnungst­räger: Stephan Lichtstein­er hat gestern erstmals mit Augsburg trainiert.
IMAGO Trainer Martin Schmidt (r.) und sein neuer Hoffnungst­räger: Stephan Lichtstein­er hat gestern erstmals mit Augsburg trainiert.

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