Schlüsselduell für Xhaka in Dänemark
KOPENHAGEN. Christian Eriksen und Granit Xhaka verbindet nicht nur, dass sie die Schlüsselspieler ihrer Nationalteams sind.
Kaum ein Tag vergeht ohne neue Spekulationen um die Zukunft von Christian Eriksen. Gestern hiess es erneut, er werde im Januar zu Real Madrid wechseln, aber auch Bayern, Juventus, Manchester United und Inter sind interessiert. Eigentlich hätte der Däne Tottenham schon im Sommer verlassen wollen, seinen 2020 auslaufenden Vertrag verlängerte er nicht. In dieser Saison wirkt Eriksen manchmal lustlos, erst ein Tor gelang ihm in elf Pflichtspielen für den schwächelnden Champions-League-Finalisten – beim 2:2 gegen Arsenal. In diesem Derby hatte Granit Xhaka bereits den fünften Elfmeter im Arsenal-Trikot verschuldet.
Eriksen und Xhaka verbindet einiges: Beide sind 27, Arbeitsort ist London, sie stehen zuweilen scharf in der Kritik, sind die Taktgeber im Aufbau, tragen im Nationalteam die Rückennummer 10, unbestritten sind ihre Klasse und Übersicht, Passgenauigkeit und Schussstärke. Morgen treffen sie in Kopenhagen aufeinander, wenn die Schweiz zum wegweisenden EM-Qualifikationsspiel gegen Dänemark antritt. Beide haben ihre Ambitionen mit dem Nationalteam längst betont. «Wir haben leider zuletzt an der WM eine grosse Chance verpasst», sagt Eriksen. Und Xhaka wiederum erklärte mehrmals, ein Halbfinal sei für die Schweiz möglich. Noch sind die Karrieren von Eriksen und Xhaka unvollendet. In Erinnerung geblieben sind sie nämlich auch wegen bedeutender Fehlschüsse. Eriksen scheiterte im WMAchtelfinal 2018 gegen Kroatien ebenso im Penaltyschiessen wie Xhaka an der EM 2016 im Achtelfinal gegen Polen.