Streit um Klosterplatz gerät völlig «aus den Fugen»
EINSIEDELN. Eigentlich könnte der Klosterplatz bereits fertig gepflästert sein. Weil sich Behörden zanken, dauert das noch.
Sand oder Mörtel? Diese Frage sorgt in Einsiedeln für Streit, denn dort wird der Klosterplatz neu gestaltet – und nun wird darüber gestritten, womit die Fugen zwischen den Pflastersteinen aufgefüllt werden sollen. Die Möglichkeiten: Es wird eine gebundene Pflästerung verwendet, also Mörtel, oder eine ungebundene Pflästerung, sprich: Sand. Am Streit beteiligt sind der Bezirk Einsiedeln, die Denkmalpflege, das Kloster und Behindertenvertreter. Behindertenvertreter und Bezirk wünschen eine Pflästerung aus Mörtel – dadurch würde die Barrierefreiheit sichergestellt. «Werden diese Fugen gesandet und vom Regen ausgewaschen, sind faustgrosse Löcher zwischen den Steinen zu erwarten», teilte der Bezirk mit. Zudem könnten Passanten ausrutschen.
Für die Denkmalpflege und das Kloster ist aber klar, dass eine ungebundene Pflästerung aus Sand hersoll. Diese sei aus denkmalpflegerischer Sicht zwingend, denn: Der Platz ist beispielsweise im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz mit dem höchsten Erhaltungsziel eingetragen. Mit Mörtel würde das Erscheinungsbild des Platzes «wesentlich beeinträchtigt». Gestritten wird schon länger: Inzwischen wirft der Bezirk dem Bildungsdepartement vor, bei den Kosten mit falschen Zahlen zu operieren. Immerhin: Trotz Streit fand man eine Übergangslösung, damit der Weihnachtsmarkt und das Welttheater kommendes Jahr stattfinden können. Es wird ein Übergangsbelag eingesetzt.