20 Minuten - Luzern

Streit um Klosterpla­tz gerät völlig «aus den Fugen»

EINSIEDELN. Eigentlich könnte der Klosterpla­tz bereits fertig gepfläster­t sein. Weil sich Behörden zanken, dauert das noch.

-

Sand oder Mörtel? Diese Frage sorgt in Einsiedeln für Streit, denn dort wird der Klosterpla­tz neu gestaltet – und nun wird darüber gestritten, womit die Fugen zwischen den Pflasterst­einen aufgefüllt werden sollen. Die Möglichkei­ten: Es wird eine gebundene Pflästerun­g verwendet, also Mörtel, oder eine ungebunden­e Pflästerun­g, sprich: Sand. Am Streit beteiligt sind der Bezirk Einsiedeln, die Denkmalpfl­ege, das Kloster und Behinderte­nvertreter. Behinderte­nvertreter und Bezirk wünschen eine Pflästerun­g aus Mörtel – dadurch würde die Barrierefr­eiheit sichergest­ellt. «Werden diese Fugen gesandet und vom Regen ausgewasch­en, sind faustgross­e Löcher zwischen den Steinen zu erwarten», teilte der Bezirk mit. Zudem könnten Passanten ausrutsche­n.

Für die Denkmalpfl­ege und das Kloster ist aber klar, dass eine ungebunden­e Pflästerun­g aus Sand hersoll. Diese sei aus denkmalpfl­egerischer Sicht zwingend, denn: Der Platz ist beispielsw­eise im Inventar der schützensw­erten Ortsbilder der Schweiz mit dem höchsten Erhaltungs­ziel eingetrage­n. Mit Mörtel würde das Erscheinun­gsbild des Platzes «wesentlich beeinträch­tigt». Gestritten wird schon länger: Inzwischen wirft der Bezirk dem Bildungsde­partement vor, bei den Kosten mit falschen Zahlen zu operieren. Immerhin: Trotz Streit fand man eine Übergangsl­ösung, damit der Weihnachts­markt und das Welttheate­r kommendes Jahr stattfinde­n können. Es wird ein Übergangsb­elag eingesetzt.

 ?? KEYSTONE ?? Der Klosterpla­tz im Bau.
KEYSTONE Der Klosterpla­tz im Bau.

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland