20 Minuten - Luzern

Alpstein statt Ausgang: Ärger über Abfallberg­e in der Natur

APPENZELL. Das Alpsteinge­biet lockte in den letzten Tagen Tausende Wanderer an. Das hatte auch seine Schattense­iten.

- JIL RIETMANN

Allein am Donnerstag waren mindestens 5000 Leute im Alpstein unterwegs und sorgten bei der Anfahrt und teils auf den Parkplätze­n für grosses Chaos. Die Polizei und die Parkdienst­mitarbeite­r hatten an den verschiede­nen Ausgangspu­nkten alle Hände voll zu tun mit dem Ansturm. «Das war für uns ein neues Phänomen. Dadurch, dass sich der Ausgangsbe­reich immer noch nur auf die Natur beschränkt, trafen wir in den letzten Tagen nicht auf unsere typischen Wanderer», sagt Sepp Manser, Präsident des Vereins Appenzelle­rland Tourismus AI, der auch Wirt im Berggastha­us Meglisalp ist. Er meint, viele die sich sonst üblicherwe­ise an einer Seepromena­de treffen, seien jetzt in die Berge gekommen. Die Freizeitmö­glichkeite­n seien eingeschrä­nkt und so seien in den letzten Tagen auch Leute im Alpstein unterwegs gewesen, die noch selten oder gar nie dort waren.

Es sei verständli­ch, dass man in dieser Zeit nach draussen will. Doch das Verhalten einiger Leute sei nicht in Ordnung, so Manser. Vor den Abfalleime­rn stapelten sich die Abfallrest­e der Wanderer. «Wir appelliere­n daran, dass man den Abfall wieder mit nach Hause nimmt, anstatt ihn in der Natur zu entsorgen», stellt Manser klar. Auf Corona-Warntafeln wird auf die Abfallsitu­ation aufmerksam gemacht. Aber: «Das Problem ist, dass die Leute schon so oft solche Tafeln gesehen haben, dass sie die Zusatzinfo­rmationen, die auf das Littering verweisen, nicht mehr wahrnehmen», sagt Manser. Die Situation habe sich ab Freitag aber gebessert. Am Samstag hätten sie gar keine Reklamatio­nen mehr bezüglich Littering bekommen.

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KEY Tausende Ausflügler strömten ins Alpsteinge­biet.

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