Alpstein statt Ausgang: Ärger über Abfallberge in der Natur
APPENZELL. Das Alpsteingebiet lockte in den letzten Tagen Tausende Wanderer an. Das hatte auch seine Schattenseiten.
Allein am Donnerstag waren mindestens 5000 Leute im Alpstein unterwegs und sorgten bei der Anfahrt und teils auf den Parkplätzen für grosses Chaos. Die Polizei und die Parkdienstmitarbeiter hatten an den verschiedenen Ausgangspunkten alle Hände voll zu tun mit dem Ansturm. «Das war für uns ein neues Phänomen. Dadurch, dass sich der Ausgangsbereich immer noch nur auf die Natur beschränkt, trafen wir in den letzten Tagen nicht auf unsere typischen Wanderer», sagt Sepp Manser, Präsident des Vereins Appenzellerland Tourismus AI, der auch Wirt im Berggasthaus Meglisalp ist. Er meint, viele die sich sonst üblicherweise an einer Seepromenade treffen, seien jetzt in die Berge gekommen. Die Freizeitmöglichkeiten seien eingeschränkt und so seien in den letzten Tagen auch Leute im Alpstein unterwegs gewesen, die noch selten oder gar nie dort waren.
Es sei verständlich, dass man in dieser Zeit nach draussen will. Doch das Verhalten einiger Leute sei nicht in Ordnung, so Manser. Vor den Abfalleimern stapelten sich die Abfallreste der Wanderer. «Wir appellieren daran, dass man den Abfall wieder mit nach Hause nimmt, anstatt ihn in der Natur zu entsorgen», stellt Manser klar. Auf Corona-Warntafeln wird auf die Abfallsituation aufmerksam gemacht. Aber: «Das Problem ist, dass die Leute schon so oft solche Tafeln gesehen haben, dass sie die Zusatzinformationen, die auf das Littering verweisen, nicht mehr wahrnehmen», sagt Manser. Die Situation habe sich ab Freitag aber gebessert. Am Samstag hätten sie gar keine Reklamationen mehr bezüglich Littering bekommen.