Homeoffice-Burn-out: So schützt du dich
ZÜRICH. Überstunden, Videomeetings und E- Mails sorgen für Stress im Homeoffice. Eine gute Planung und Regeln können helfen.
BELIEBT Wegen der CoronaKrise arbeitete der Grossteil der Arbeitnehmer von zu Hause aus. Laut einer Studie dauerte der Arbeitstag im Lockdown durchschnittlich 48 Minuten länger als vor der Pandemie. Was im Homeoffice für Stress sorgt und mit welchen Tricks das Burn-out abgewendet werden kann: Überstunden im Homeoffice Im Homeoffice verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit.
Das führt zu Stress: Arbeitnehmer arbeiten laut Hartmut Schulze, Arbeitspsychologe an der FHNW, im Homeoffice oft länger. «Das liegt daran, dass man selbst die Arbeitszeiten bestimmt», so Schulze. Oft stelle sich dann das Gefühl ein, zu wenig zu arbeiten. Das könne zu Stress und chronischen Überstunden führen.
Die Lösung: Damit die Arbeit nicht bis tief in die Nacht andauert, empfiehlt Schulze, die Zeit zu messen. «So kann man besser für sich planen und den Tag strukturieren.» In zweiter Linie seien die Führungskräfte gefragt. Es liege in ihrer Fürsorgepflicht, ihre Mitarbeitenden vor gesundheitsschädlichen Bedingungen zu schützen. Viel mehr Meetings
Während der Pandemie hat sich laut Studie die Zahl der Meetings um fast 13 Prozent erhöht. Das liegt laut Personalexperte Michel Ganouchi an den Führungskräften: «Vorgesetzte müssen im Homeoffice ihr Team koordinieren, das kann zu mehr Meetings führen.»
Das führt zu Stress: Meetings unterbrechen laut Arbeitspsychologe Schulze den Arbeitsfluss. Zudem seien Videoanrufe ermüdend: «Wir können keinen direkten Blickkontakt herstellen und wir wissen kaum, wer abgelenkt ist», so Schulze. So könne das virtuelle Treffen anstrengender werden als das Meeting vor Ort. Die Lösung: Um zu viele Meetings zu verhindern, brauche es eine gute Planung. «Eine Option wäre, stattdessen auch mal zu telefonieren, das ist nicht so erschöpfend», sagt Schulze.