Schweizer Firma gegen Waschpulver-Verschleiss
ZÜRICH. Hauchdünn und 3 Gramm leicht: Mit seinen Waschstreifen will das Zürcher Start-up Bluu das Waschen einfacher und umweltschonend machen.
BELIEBT Waschmittel enthalten meist giftige Chemikalien, sind oft in Plastikflaschen abgefüllt und erst noch mühsam zu schleppen. Mit all dem soll nun Schluss sein. Das verspricht zumindest das Zürcher Start-up Bluu. Mit seinen Waschstreifen soll das Kleiderwaschen einfacher und vor allem umweltfreundlicher werden. Das Waschmittel ist hochkonzentriert und zu einer Art Papierstreifen zusammengepresst. Pro Waschgang genügt ein Streifen. Dieser wird in die Waschtrommel auf die Kleider gelegt. «Im Wasser löst sich der Streifen sofort auf», sagt BluuMitgründer Marko Vidmar zu 20 Minuten. Wer weniger Mittel braucht, zerreisst den Streifen.
Lediglich drei Gramm wiegt ein Streifen. Damit ist er laut Bluu 20-mal leichter als herkömmliche Waschmittel. Das soll den CO2-Ausstoss beim Transport um 95 Prozent senken. Zudem sei das plattgewalzte Waschmittel zu 100 Prozent biologisch abbaubar und frei von Mikroplastik, Palmöl, Konservierungsstoffen oder Bleichmitteln. Auch die KartonVerpackung sei vollständig recycelbar.
Vidmar hat das Start-up zusammen mit seinem Kumpel und Eventveranstalter Roman Stämpfli (39) im vergangenen November gegründet und hat mittlerweile drei Angestellte.
Erfunden hat Bluu die Waschtechnologie nicht. Hersteller gibt es in Asien, aber nicht in Europa. So lässt das Start-up die Streifen in China produzieren. «Das ist für unsere Ökobilanz sicher nicht ganz optimal», gibt Vidmar zu. Doch es habe keine andere Möglichkeit gegeben.