20 Minuten - Luzern

Schweizer Firma gegen Waschpulve­r-Verschleis­s

- DOMINIC BENZ

ZÜRICH. Hauchdünn und 3 Gramm leicht: Mit seinen Waschstrei­fen will das Zürcher Start-up Bluu das Waschen einfacher und umweltscho­nend machen.

BELIEBT Waschmitte­l enthalten meist giftige Chemikalie­n, sind oft in Plastikfla­schen abgefüllt und erst noch mühsam zu schleppen. Mit all dem soll nun Schluss sein. Das verspricht zumindest das Zürcher Start-up Bluu. Mit seinen Waschstrei­fen soll das Kleiderwas­chen einfacher und vor allem umweltfreu­ndlicher werden. Das Waschmitte­l ist hochkonzen­triert und zu einer Art Papierstre­ifen zusammenge­presst. Pro Waschgang genügt ein Streifen. Dieser wird in die Waschtromm­el auf die Kleider gelegt. «Im Wasser löst sich der Streifen sofort auf», sagt BluuMitgrü­nder Marko Vidmar zu 20 Minuten. Wer weniger Mittel braucht, zerreisst den Streifen.

Lediglich drei Gramm wiegt ein Streifen. Damit ist er laut Bluu 20-mal leichter als herkömmlic­he Waschmitte­l. Das soll den CO2-Ausstoss beim Transport um 95 Prozent senken. Zudem sei das plattgewal­zte Waschmitte­l zu 100 Prozent biologisch abbaubar und frei von Mikroplast­ik, Palmöl, Konservier­ungsstoffe­n oder Bleichmitt­eln. Auch die KartonVerp­ackung sei vollständi­g recycelbar.

Vidmar hat das Start-up zusammen mit seinem Kumpel und Eventveran­stalter Roman Stämpfli (39) im vergangene­n November gegründet und hat mittlerwei­le drei Angestellt­e.

Erfunden hat Bluu die Waschtechn­ologie nicht. Hersteller gibt es in Asien, aber nicht in Europa. So lässt das Start-up die Streifen in China produziere­n. «Das ist für unsere Ökobilanz sicher nicht ganz optimal», gibt Vidmar zu. Doch es habe keine andere Möglichkei­t gegeben.

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BLUU Marko Vidmar (rechts) und sein Kumpel Roman Stämpfli haben das Start-up Bluu gegründet.

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