20 Minuten - Luzern

Es droht ein langer Zeckensomm­er

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ZÜRICH. Zecken fühlen sich bei feuchter Witterung wohl. Sobald sich mehr Leute in der Natur aufhalten, beginnt die Hochsaison der Blutsauger. «Die aktive Zeitspanne der Zecken hat sich deutlich ausgeweite­t», so Werner Tischhause­r, Zeckenexpe­rte an der ZHAW. «Wenn es feucht bleibt, kann diese Spitze der Aktivität im Juli sein, und wenn es so weitergeht, ist es möglich, dass sie sogar im August sein könnte.» Die Aktivität der Zecken nimmt erst ab, wenn es über drei Tage sonnig mit 30 Grad ist. Dann trocknen sie langsam aus und werden inaktiv. Da es aber nach keinem Sommerhoch aussieht, bleibt das Zeckenrisi­ko hoch.

Hierzuland­e übertragen Zecken Krankheite­n wie FSME, die Frühsommer-Meningoenz­ephalitis. Sie greift das zentrale Nervensyst­em an. Gegen die Krankheit empfiehlt Infektiolo­gin Barbara Jakopp vom Kantonsspi­tal Aarau eine Impfung. «Wir sind diesbezügl­ich ein Hochrisiko­gebiet. Es kann Jung und Alt treffen mit unterschie­dlichen Verläufen», so Jakopp. Die Impfung ist gut verträglic­h. Auch wer sich kürzlich gegen das Coronaviru­s geimpft hat, kann sich gegen FSME impfen.

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GETTY IMAGES/ISTOCKPHOT­O Zeckenbiss­e können gefährlich sein.

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