Nordamerika leidet unter Feuersbrünsten
WASHINGTON. Die Feuerwehrleute in den USA und Kanada brauchen Verstärkung: Hitze, Dürre und Wind haben die schweren Waldbrände noch weiter verstärkt.
Die anhaltenden schweren Waldbrände im Westen der USA und in Kanada haben die Feuerwehrleute an den Rand ihrer Kräfte gebracht. Obwohl sie selbst mit mehreren Bränden zu kämpfen hatten, versprachen die kalifornischen Behörden am Samstag Verstärkung für die rund 2100 Brandbekämpferinnen und Brandbekämpfer. Diese bekämpfen im Süden des benachbarten Bundesstaats Oregon das sogenannte Bootleg-Feuer. In der ostkanadischen Provinz Ontario hofften die Feuerwehrleute auf Verstärkung aus Mexiko.
Das Bootleg-Feuer ist der derzeit mit Abstand grösste Brand in den USA. Am Samstag stand eine Fläche von mindestens der Grösse von New York City in Flammen. Erst sieben Prozent davon waren eingedämmt, wie die Behörden-Website Inciweb meldete. Aufgrund von Hitze, Dürre und Wind habe sich das Feuer deutlich ausgeweitet, hiess es auf der Website. Mindestens 20 Häuser wurden demnach zerstört. Die Behörden warnten, mehrere derzeit kilometerweit in die Luft reichende «Feuerwolken» könnten zu Blitzeinschlägen und Feuertornados führen.
In Kalifornien warnten die Wetterbehörden unterdessen vor Trockengewittern und gefährlichen Blitzeinschlägen.
Während mehrere Gebiete evakuiert wurden, versicherte das Heimatschutzministerium allen illegalen Einwanderinnen und Einwanderern im Gebiet, sie sollten sich nicht davor scheuen, Hilfe zu suchen.
In Kanada erwarten die Behörden in den kommenden Tagen extreme Temperaturen von Alberta bis Ontario. Für vier Provinzen gab es Warnungen wegen schlechter Luftqualität. Nach Einschätzung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wären die aktuellen Hitzewellen ohne den Klimawandel nicht denkbar.