Baum stürzt auf Spielplatz – «Ein Wegrennen wäre unmöglich gewesen»
ZUG. Der Ahornbaum hatte sich gespalten und ist umgestürzt. Verletzte gab es glücklicherweise keine.
Einen Schrecken haben die Anwohnenden an der Steinhauserstrasse am Samstagmorgen erlebt: Ein rund 30 Meter hoher Ahornbaum hat sich in mehrere Teile gespalten, ist umgefallen und auf fünf parkierte Autos und einen Spielplatz gestürzt. Auch ein Holzschuppen wurde in Mitleidenschaft gezogen. Ein Anwohner, der seit 50 Jahren an der Riedmatt lebt, sagt: «Wir hörten das Knacken des Holzes und der Baum fiel knallend in drei Teilen zu Boden. Wäre ein Mensch in der Nähe gewesen, wäre ein Wegrennen unmöglich gewesen, weil man nicht wusste, wohin der Baum fallen würde.» Er erzählt weiter, dass sich jeweils viele Mütter unter den Schatten spendenden Baum gesetzt, während die Kinder den Spielplatz genutzt hätten. Es sei ein grosses Glück gewesen, dass niemand verletzt wurde.
Ähnlich sieht das auch der zuständige Forstwart Hans Bieri, der von der Freiwilligen Feuerwehr Zug auf den Platz gerufen wurde, um die weiteren Bäume zu begutachten: «Es war ein riesiges Glück, dass keine Kinder auf dem Spielplatz waren.» Der Ahorn ist von Natur aus dreiteilig gewachsen, was ein Forstwart nie gern sieht, weil Fachleute einen einzigen Stamm bevorzugen. Laut Bieri hatte der Baum ein gesundes Wurzelwerk, die starken Winde der letzten Wochen könnten den Anwachsstellen wahrscheinlich zu schaffen gemacht haben. Es war nicht vorhersehbar, dass der alte Baum umstürzen könnte. «Die Bäume dort wurden vor zwei Jahren begutachtet und als sicher beurteilt.» Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen der Zuger Polizei auf mehrere Zehntausend Franken.