Frick: Geschwister werden am gleichen Tag beerdigt
A. soll ihren Bruder getötet und anschliessend Suizid begangen haben. Sie soll unter psychischen Problemen gelitten haben.
Am 14. September wurde in Frick ein totes Geschwisterpaar in der Wohnung seiner Eltern aufgefunden. Gemäss den Ermittlungen der Aargauer Staatsanwaltschaft tötete die 26-jährige A.* ihren 25-jährigen Bruder M.* und danach sich selbst (20 Minuten berichtete).
Die Verstorbenen werden am gleichen Tag, Ende September, beigesetzt, wie den Todesanzeigen zu entnehmen ist. Auch der von der Familie verfasste Text ist auf beiden Anzeigen identisch: «Tieftraurig müssen wir uns verabschieden von unseren geliebten Engeln», steht dort. Und: «Monster sind real und Geister sind es auch. Sie leben in uns und gewinnen manchmal.» Das Zitat stammt aus einem Roman von Steven King. Einer der Hauptfiguren in dem Thriller leidet unter Wahnvorstellungen.
Ein Bekannter von A. sagt zu 20 Minuten, dass auch die 26-Jährige unter psychischen Problemen gelitten habe. Schmerz, Ängste und Qualen hätten ihr Leben geprägt. A. sei eine «aussergewöhnliche Persönlichkeit» gewesen, die mit «unendlicher Liebe» durchs Leben gegangen sei. Ehemalige
Lehrpersonen beschreiben A. ebenfalls als lebensfrohe, freundliche und liebevolle Schülerin, die sich stark für die Klasse einsetzte. «Sie verstand sich mit den meisten sehr gut und hatte auch ein gutes Verhältnis
zu den Lehrpersonen», heisst es aus dem Kollegium. Sie habe sich nie davor gescheut, Verantwortung zu übernehmen: «Wir alle schätzten sie und ihren Bruder sehr.»