Muotatal: Jäger erschiesst aus Versehen ein Lama
MUOTATHAL. Ein Jäger hat ein Lama eines Bauern erschossen. Da der Jäger den Fall nicht gemeldet hat, laufen nun Ermittlungen gegen ihn.
Eigentlich sollte das Lama die Schafherde eines Bauern im Muotatal gegen Wölfe schützen. Das Tier wurde aber ungefähr vor zwei Wochen Opfer eines Jägers. Beim erschossenen Lama handelt es sich laut dem «Boten der Urschweiz» um die Leitstute der drei anderen Lamas. Gegenüber der Zeitung sagte der Bauer, dass er sich nicht erklären könne, wie der Jäger zu dieser «Fehlbeurteilung» kam. Jedoch habe er auf eine Anzeige verzichtet, da er und der Jäger handelseinig wurden.
Mittlerweile hat sich der Jäger beim zuständigen Wildhüter für weitere Ermittlung gemeldet und zugegeben, dass er das Lama versehentlich geschossen habe, so Manuel Wyss, Abteilungsleiter Jagd und Wildtiere des Kantons Schwyz. Wyss zu 20 Minuten: «Da der Jäger den Vorfall nicht gemeldet hat, obschon eine Meldepflicht besteht, muss er mit rechtlichen Konsequenzen rechnen.» Wie hoch das Strafmass aber genau ausfallen wird, ist noch unklar. Dazu sagt Wyss: «Der Fall wird nun in Zusammenarbeit mit der Kapo Schwyz genauer abgeklärt.» Die Polizei hat auf Anfrage bestätigt, dass Ermittlungen zum Vorfall laufen.
Für Wyss sei es nicht nachvollziehbar, wie es zu einem solchen Versehen kommen konnte. «Jeder muss für das Jagdbrevet eine Prüfung ablegen. Dabei lernt man unter anderem, dass man im Zweifelsfall nicht schiessen darf.»