20 Minuten - Luzern

Muotatal: Jäger erschiesst aus Versehen ein Lama

MUOTATHAL. Ein Jäger hat ein Lama eines Bauern erschossen. Da der Jäger den Fall nicht gemeldet hat, laufen nun Ermittlung­en gegen ihn.

- TINO LIMACHER

Eigentlich sollte das Lama die Schafherde eines Bauern im Muotatal gegen Wölfe schützen. Das Tier wurde aber ungefähr vor zwei Wochen Opfer eines Jägers. Beim erschossen­en Lama handelt es sich laut dem «Boten der Urschweiz» um die Leitstute der drei anderen Lamas. Gegenüber der Zeitung sagte der Bauer, dass er sich nicht erklären könne, wie der Jäger zu dieser «Fehlbeurte­ilung» kam. Jedoch habe er auf eine Anzeige verzichtet, da er und der Jäger handelsein­ig wurden.

Mittlerwei­le hat sich der Jäger beim zuständige­n Wildhüter für weitere Ermittlung gemeldet und zugegeben, dass er das Lama versehentl­ich geschossen habe, so Manuel Wyss, Abteilungs­leiter Jagd und Wildtiere des Kantons Schwyz. Wyss zu 20 Minuten: «Da der Jäger den Vorfall nicht gemeldet hat, obschon eine Meldepflic­ht besteht, muss er mit rechtliche­n Konsequenz­en rechnen.» Wie hoch das Strafmass aber genau ausfallen wird, ist noch unklar. Dazu sagt Wyss: «Der Fall wird nun in Zusammenar­beit mit der Kapo Schwyz genauer abgeklärt.» Die Polizei hat auf Anfrage bestätigt, dass Ermittlung­en zum Vorfall laufen.

Für Wyss sei es nicht nachvollzi­ehbar, wie es zu einem solchen Versehen kommen konnte. «Jeder muss für das Jagdbrevet eine Prüfung ablegen. Dabei lernt man unter anderem, dass man im Zweifelsfa­ll nicht schiessen darf.»

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SYMBOLBILD/ISTOCK Das geschossen­e Lama wurde vom Bauern als Herdenschu­tztier eingesetzt.

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