Wegen Namensvetter wurde Schwinger Gnägi angegangen
BIEL. Florian Gnägi bangt nach einer Verletzung um die Esaf-teilnahme. Fit wäre er einer der Geheimfavoriten.
Pressetermine nahm Florian Gnägi in den letzten Monaten schon einige wahr. Kein Wunder, der Schwinger aus dem Berner Seeland ist nach dem Festsieg am Seeländischen, am Bern-jurassischen und am Schwarzsee-schwinget in dieser Saison wohl in der Form seines Lebens und dementsprechend ein gefragter Mann bei den Medien. Mit seinem Namensvetter Florian Gnägi hat jedoch auch der Schwinger noch nie ein Interview geführt. Verwechselt wurde der 125-Kilo-koloss aber schon.
«Mir hat jemand auf Instagram geschrieben, ich solle doch Cristiano Ronaldo nicht mehr kritisieren und ihn in Ruhe lassen», so Gnägi, nachdem ein Fan des portugiesischen Fussballsuperstars den Schwinger mit dem Journalisten verwechselt und sich über einen Artikel auf 20 Minuten zu CR7 aufgeregt hatte.
Grund, Frust zu schieben, hatten zuletzt vor allem Gnägis Gegner. Der 33-Jährige toppte mit drei Festsiegen in einer Saison schon jetzt sein bislang bestes Jahr, 2014, als er am Mittelländischen und am Bernisch-kantonalen triumphierte. Der Seeländer selbst sieht sich aber nicht als heissen Anwärter auf den Königstitel beim ESAF und betont, dass sein Ziel für Pratteln in erster Linie der Kranzgewinn sei.
Ob der Hobbyeishockeyspieler beim Saisonhighlight im Baselbiet vom 26. bis 28. August überhaupt teilnehmen kann, ist nach seinem Verletzungsschock beim Freiburger Kantonalen zurzeit noch völlig offen. In Léchelles zog er sich während des fünften Gangs gegen Sven Hofer einen Anriss des Seitenbandes im Knie zu. Trotzdem lebt Gnägis Traum vom Pratteln weiter.
«Die Kulisse, vor 50000 Zuschauern am Samstagmorgen einzumarschieren, dazu noch die Nationalhymne, die erklingt – das ist Hühnerhaut pur und etwas, wofür man das ganze Leben trainiert», so der langjährige Trainingspartner des amtierenden Schwingerkönigs Christian Stucki.