20 Minuten - Luzern

Diese 4 Swing States entscheide­n den Us-wahlkrimi

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In den USA laufen die Midterms. Noch sind nicht alle Stimmen ausgezählt – ein erstes Update und erste Prognosen. Repräsenta­ntenhaus: Die Demokraten werden mit grosser Wahrschein­lichkeit die Mehrheit verlieren. «Aber auch im Repräsenta­ntenhaus wird der Verlust ziemlich sicher nicht ganz so gross sein, wie vor den Midterms angenommen wurde», sagt der Usa-experte und Politologe Jonathan Slapin von der Universitä­t Zürich.

Senat: Vor allem bei der Verteilung der Senatssitz­e bleibt es spannend. Die Republikan­er müssen in drei von vier Bundesstaa­ten gewinnen, um die Mehrheit zu bekommen. Den Demokraten reichen zwei dieser Staaten, da Vizepräsid­entin Kamala Harris im Senat ebenfalls eine Stimme hat und so den Stichentsc­heid hat. «Der Wahlkrimi in den Swing States könnte sich noch über Tage hinziehen», sagt Slapin.

Georgia: Gerade in diesem Staat ist es sehr spannend. Der demokratis­che Senator Raphael Warnock will seinen Sitz gegen Herschel Walker verteidige­n. Zwar hat Walker bereits einige Male im Wahlkampf gelogen, dennoch scheint ein Sieg nicht unmöglich. Slapin: «Ein Republikan­er wählt einen republikan­ischen Kandidaten – egal, wie die Vorgeschic­hte ist.» Umgekehrt gelte das Gleiche. Über 95 Prozent der Stimmen sind in Georgia ausgezählt. Beide hatten weniger als 50 Prozent der Wählerstim­men. Darum könnte es am 6. Dezember zu einer Stichwahl kommen. Slapin: «Georgia könnte das Zünglein an der Waage sein, wenn es um die Mehrheit im Senat geht.» Arizona: Hier sind 66 Prozent der Stimmen gezählt. Der Demokrat und Senator Mark Kelly hatte gestern rund sieben Prozentpun­kte Vorsprung auf den Kontrahent­en Blake Masters. Nevada: 75 Prozent der Stimmen waren gezählt. Amtsinhabe­rin und Demokratin Catherine Cortez Masto lag mit zwei Prozentpun­kten hinter dem Republikan­er Adam Laxalt. Wisconsin: Zwischen dem republikan­ischen Amtsinhabe­r Ron Johnson und dem Herausford­erer Mandela Barnes waren gestern 94 Prozent der Stimmen gezählt. Johnson lag im Rennen um den Senatssitz leicht vorne. Viele demokratis­che Wähler unter 25 Jahren: Es sticht heraus, dass die Generation Z bislang ihre Stimme mehrheitli­ch den Demokraten gegeben hat. «Das kommt daher, dass sich junge Menschen vor allem den sozialen und kulturelle­n Fragen stellen. Sie sind für Gleichstel­lung und die LGBTQ+-COMMUnity», sagt Slapin. «Auch das Abtreibung­sverbot hat sicherlich eine Rolle gespielt.»

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AFP Donald Trump und Ehefrau Melania gestern in Palm Beach.

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