Diese Apps wollen Twitter und Tiktok an den Kragen
SAN FRANCISCO. Vier junge SocialMedia- Plattformen machen derzeit von sich reden.
■ Tröten auf Mastodon
Auf dem in Deutschland entwickelten dezentralen und werbefreien Netzwerk wird «getrötet» anstatt gezwitschert: Mastodon gilt als die nächste Twitter-alternative. Der 2016 gegründete Mikroblogging-dienst funktioniert ähnlich, finanziert sich aber nicht über Werbung und läuft über mehrere Tausend verschiedene, global verteilte Server anstatt über einen zentralen. Zu den Befürwortern gehört der deutsche Entertainer Jan Böhmermann.
■ Antinetzwerk Countersocial Die Plattform Countersocial wurde 2017 von einem anonymen Hacker gegründet und zeichnet sich durch seine Nulltoleranz gegenüber Trollen und Fake News aus. Deshalb werden keine Accounts aus bestimmten Ländern, wie etwa Russland oder China, zugelassen. Das steht in der öffentlichen Kritik. Neben Video-chats gehören bei Countersocial auch Hashtags und die Verbreitung der Newslage dazu.
■ Transparenz auf Bluesky Diese Plattform ist noch in der Beta-phase: Bluesky ist aus Twitter hervorgegangen und verfolgt einen dezentralen Ansatz sowie Transparenz. Sie wirbt ausserdem mit offeneren
Algorithmen, womit die User mehr Kontrolle haben sollen. ■ Gas, ein Netzwerk für Schüler Seit August gibt es die App Gas, die das Selbstbewusstsein der User steigern soll. Sie setzt auf Positivität: Personen können anonyme Komplimente versenden und an Umfragen teilnehmen. Die App, die vorerst in einzelnen Us-bundesstaaten erhältlich ist, wird als soziales Netzwerk für Schüler gehypt. Eine vermeintliche deutsche Kopie gibt es bereits: die App Slay.