Basel rutscht immer tiefer in den Tabellenkeller ab
ZÜRICH. Der FC Basel ist der grosse Verlierer des SuperLeague-wochenendes.
Gerade als sich Fcb-sportchef Heiko Vogel in den Katakomben des Letzigrunds den Fragen der Medien stellen wollte, marschierten wenige Meter weiter die Gc-spieler in die Garderobe. Nach dem dramatischen 1:0-Sieg am Samstagabend konnte sich Amir Abrashi einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen und liess einen lauten Jubelschrei erklingen – mitten ins Vogel-interview. Wenige Minuten später trabte Abrashi selbst bei den Medien an und erklärte: «Ich bin einfach erleichtert. Wenn man die Tabelle anschaut, sieht man, was dieser Sieg wert ist.»
Dabei wusste der GC-CAPtain zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht, dass dieser Sieg 24 Stunden später noch einmal markant an Wert gewinnen sollte. Sowohl der Vorletzte FC Zürich (1:0 auswärts gegen Sion) als auch Schlusslicht Winterthur (1:0 gegen Lugano) feierten am Sonntag jeweils einen Sieg und sorgten in der unteren Tabellenhälfte für einen Zusammenschluss.
Der grosse Leidtragende ist neben Sion der kriselnde FCB. Nach der Pleite gegen GC sind die Basler auf Platz sieben abgerutscht, das Polster auf den Barrageplatz beträgt nur noch drei Punkte. Hauptverantwortlich für den Absturz: die mangelnde Chancenverwertung. Auch gegen GC sündigte der FCB mehrfach im Abschluss – und kassierte in der 94. Minute nach einem Aussetzer von Goalie Hitz das 0:1. «Ausser den nicht genutzten Chancen kann ich dem Team keinen Vorwurf machen», sagte FCB-TRAIner Alex Frei danach. In den kommenden Tagen sei nun «Psychologie» gefragt, um seine Spieler aufzubauen. «Der Fussball ist zu 95 Prozent gerecht. Heute waren die anderen fünf Prozent der Fall.»
Ähnlich sah es übrigens auch Vogel in seinem von Abrashi unterbrochenen Interview: «Fussball ist brutal. Am Mittwoch sind wir im Cup völlig verdient weitergekommen. Heute gehen wir völlig unverdient als Verlierer vom Platz. Der Fussballgott war heute weit weg davon, FCB-FAN zu sein.»