Bayern siegt, doch Attacke von Neuer sorgt für Chaos
WOLFSBURG. Beim neuen Verein von Natigoalie Yann Sommer herrscht grosse Unruhe – trotz eines 4:2- Erfolgs.
Gegen Wolfsburg feierte der FC Bayern gestern Abend einen 4:2-Erfolg. Das Chaos um Manuel Neuer? Das schien die Mannschaft um Natigoalie Sommer nicht zu beschäftigen – zu meisterhaft spielten die Münchner phasenweise. Es war der 2. Sieg in Folge des Bundesligaspitzenreiters. Dennoch: Langfristig wird das Wutinterview des Goalies den FC Bayern noch beschäftigen.
Was ist genau passiert?
In einem Interview mit der «Süddeutschen Zeitung» und «The Athletic» attackierte Neuer die Bayern-bosse heftig. Und das nicht nur, weil es von den Verantwortlichen nicht autorisiert war. Die Aussortierung seines langjährigen Torwarttrainers Toni Tapalovic (42) sei «das Krasseste» gewesen, was er in seiner Karriere erlebt habe, sagte Neuer etwa. «Für mich war das ein Schlag, als ich bereits am Boden lag, ich hatte das Gefühl, mir wird mein Herz rausgerissen.»
Wie hat Bayern reagiert? Vorstandschef Oliver Kahn kündigte «deutliche Gespräche» mit dem Captain an. Auch Sportvorstand Hasan Salihamidzic äusserte sein Missfallen darüber, dass der Verletzte «seine persönlichen Interessen hier über die Interessen des Clubs gestellt» habe. Trainer Julian Nagelsmann sah die Aussagen ebenso kritisch.
Wird Neuer bestraft?
Unklar. «Wenn es Konsequenzen gibt, werden wir zuerst mit
Manuel selbst darüber sprechen», meinte Salihamidzic zurückhaltend. Fakt ist: Kommt es zu einer Hammerstrafe, brennt der Baum bei den Münchnern endgültig.
Hat das Folgen für Sommer? Mehrere Medien stellen die Zusammenarbeit zwischen Nagelsmann und Neuer heftig in Frage. Der Stargoalie betonte zwar, dass er weiterhin «professionell» mit dem Trainer zusammenarbeiten wolle – aber wie soll das funktionieren? Nagelsmann war mitverantwortlich für den Rauswurf von Torwarttrainer Tapalovic. Und so stellt sich schon die Zukunftsfrage: Können Neuer und Nagelsmann noch miteinander arbeiten? Wenn nicht, wäre Sommer der Nutzniesser.