20 Minuten - St. Gallen

Xherdan Shaqiri: «Soll ich etwa in China spielen?»

FEUSISBERG. Der Nationalsp­ieler spricht im Interview über die lehrreiche Zeit bei Stoke, die Zukunft und grosse Bühnen.

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Xherdan Shaqiri, Sie haben in Ihrer Karriere immer um Titel gespielt, die Champions League gewonnen, und jetzt sind Sie mit Stoke abgestiege­n. Wie gehen Sie mit dem Tiefschlag um?

Ich habe immer um Titel gespielt, aber ich habe aus diesen letzten drei Jahren etwas gelernt und glaube, dass mir diese Erfahrung in meiner Karriere helfen kann.

Sie scheinen gedanklich mit Stoke abgeschlos­sen zu haben. Wie sieht Ihre sportliche Zukunft aus?

Das ist kein Geheimnis, jeder weiss, dass ich gehen werde. Ich bin ganz ruhig. Aber ich würde gerne in England bleiben. Die Premier League passt zu mir.

Wieso?

Es ist die beste Liga mit den besten Spielern. Ganz einfach.

Wie bescheiden.

(lacht herzlich) Soll ich etwa in China spielen ...?

Man spürt in Ihren Worten die Sehnsucht nach der grossen Bühne. Täuscht das? Nein, diese Sehnsucht ist gross. Von der grossen Bühne – den Ligen, den Clubs – hat man als Spieler nie genug. Und ich will mich auch mit den Grossen messen.

Dann kommt Ihnen Brasilien als erster Wm-gruppengeg­ner am 17. Juni gerade recht?

Grosse Mannschaft­en liegen uns, und Brasilien ist für mich eine grosse Mannschaft. Sie werden die Favoriten sein und wir die Aussenseit­er. Wir bleiben bescheiden und nehmen Spiel für Spiel. Es liegt an uns, was wir am Ende erreichen.

Ist es ein Vor- oder Nachteil, im ersten Match und ausgerechn­et in der ersten Wm-partie der Seleção seit dem 1:7 gegen Deutschlan­d auf sie zu treffen?

Es kann beides sein, aber ich fange lieber gegen den Favoriten an. Ein guter Start in ein Turnier kann Kräfte freisetzen. Dann ist alles möglich. Es liegt an uns.

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