Nadal powert sich durch, Del Potro gewinnt Hünen-duell
PARIS. Als einziger Spieler steht Titelverteidiger Rafael Nadal ohne Satzverlust im Viertelfinal des French Open.
Gegen Maximilian Marterer feierte der Mallorquiner seinen 900. Sieg als Profi. Der deutsche Aussenseiter Marterer konnte den Sandkönig wie erwartet nicht ernsthaft fordern. Die Nummer 70 der Welt bot dem Spanier einen Tag nach dessen 32. Geburtstag aber immerhin 2:30 Stunden lang Paroli, ehe er 3:6, 2:6, 6:7 (4:7) verlor. Nun trifft Nadal auf den Argentinier Diego Schwartzman (ATP 12), der das Grössenduell gegen den um 33 cm längeren Us-open-finalisten Kevin Anderson aus Südafrika in fünf Sätzen gewann – nach 0:2-Satzrückstand.
Der Mallorquiner hat nun in Roland Garros seit der Viertelfinalniederlage 2015 gegen Novak Djokovic keinen Satz mehr verloren. Vor zwei Jahren musste er vor der 3. Runde Forfait erklären, letztes Jahr gewann er ohne Satzverlust. Gegen Marterer kam Nadal nicht nur als erst fünfter Spieler zu seinem 900. Sieg als Profi; mit 234 Erfolgen bei Grand-slam-turnieren ist er nun alleiniger Dritter dieser Rangliste hinter Roger Federer (332) und Novak Djokovic (240) und vor Jimmy Connors (233). Weitere dürften hinzukommen. Gegen Schwartzman hat Nadal in fünf Spielen nur einmal einen Satz verloren.
Ein anderer Argentinier könnte das grösste Hindernis für Nadal auf dem Weg in seinen 11. French-open-final werden. Juan Martín del Potro stellte seine glänzende Form auch gegen den Aufschlagriesen John Isner aus den USA unter Beweis und setzte sich dreimal 6:4 durch. Er trifft morgen im Viertelfinal auf Marin Cilic. Der Wimbledon- und Australian-openfinalist aus Kroatien wehrte das Comeback des ebenso begabten wie unberechenbaren Italieners Fabio Fognini nach 2:0-Satzführung in fünf Sätzen ab.