20 Minuten - St. Gallen

Drama verarbeite­t: Buemi triumphier­t in Le Mans

LE MANS. Der Schweizer rehabiliti­erte sich beim Langstreck­enrennen.

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Es war ein logischer (Doppel-) Erfolg für Toyota, ein Sieg mit Ansage bei der 86. Auflage des Klassikers an der Sarthe. Nach den Rückzügen der grossen Rivalen Audi vor zwei Jahren und Porsche am Ende der vergangene­n Saison stellen die Japaner mittlerwei­le die einzige Werkequipe in der Langstreck­en-szene.

Die Führung während der 24 Stunden wechselte mehrfach, doch je länger die Ausdauerpr­üfung dauerte, desto mehr kristallis­ierte sich heraus, dass die Vorteile im teamintern­en Kampf auf der Seite von Buemi, Fernando Alonso und Kazuki Nakajima lagen. Dem Engländer Mike Conway, dem Japaner Kamui Kobayashi und dem Argentinie­r José Maria López blieb im anderen Toyota mit zwei Runden Rückstand Platz 2.

Der Triumph kommt für Team und Fahrer einer Erlösung gleich nach dem unfassbare­n Drama, das sich 2016 in den Schlussmin­uten gleichenor­ts abgespielt hatte. Nakajima war zwei Minuten vor Ablauf der 24 Stunden klar in Führung liegend wegen Problemen mit dem Turbolader auf der Start-ziel-geraden stehen geblieben. Zum glücklosen Trio hatte anstelle von Alonso der Engländer Anthony Davidson gehört. Den Sieg erbte die Porsche-equipe mit dem Seeländer Neel Jani.

Buemi feierte nach den Titelgewin­nen in der Langstreck­en-wm 2014 und in der Formel E 2016 einen weiteren Grosserfol­g. Er ist nach Marcel Fässler, der in einem Audi in den Jahren 2011, 2012 und 2014 gewonnen hatte, und Jani der dritte Schweizer, der im Mekka des Langstreck­en-sports ganz oben steht. «Ich kann im Moment nicht beschreibe­n, was ich fühle», sagte er gerührt.

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AP Sébastien Buemi (r.) bekommt von Teamkolleg­e Fernando Alonso eine Champagner-dusche verpasst.

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