Vom Jäger zum Gejagten, vom Gejagten zum Jäger
ZÜRICH. Natürlich starten YB und der FC Basel als die Top-kandidaten ins Titelrennen. Diesmal aber mit vertauschten Rollen.
Wer Meister ist, will Meister bleiben. So auch YB, obwohl es zuvor 32 Jahre lang nicht geklappt hat. Selbstbewusst formulierte Gelb-schwarz die Zielsetzung am Mittwoch in Bern: «Selbstverständlich reden wir nicht vom zweiten und auch nicht vom dritten Platz», sagt Sportchef Christoph Spycher.
Im Meisterkader hat es kaum Veränderungen gegeben, was aber nicht heisst, dass es die nicht noch geben wird (siehe Artikel links). Deshalb bestehen noch einige Fragezeichen. Sicher ist aber: Die Young Boys steigen an diesem Wochenende erstmals in einer neuen Rolle in eine Saison. Die Berner sind nicht mehr Jäger, sie sind die Gejagten.
In die Rolle des Jägers schlüpft der FC Basel. Auch für die Basler ist diese Ausgangslage – zumindest zum Saisonauftakt – neu. Seit 2010 holte sich der FCB den Titel. Die Jäger verschossen das Pulver umsonst. Bis im Mai 2018. Für den entthronten Serienmeister ist klar: Er will zurück an die Spitze. «Das ist eine neue Situation für uns», sagt Sportchef Marco Streller, «aber es ist egal, ob als Jäger oder Gejagter – wir sind hungrig darauf, den Titel zurückzuholen.»
Doch findet der FCB zurück zur Dominanz von früher? Haben die Neuzugänge Aldo Kalulu, Silvan Widmer und Jonas Omlin die Qualität der Abgänge Mohamed Elyounoussi, Steven Lang und Tomas Vaclik? Die Testresultate lassen zweifeln. Nicht aber den Fcbsportchef: «Wir glauben daran, dass das Kader gut genug ist, Meister zu werden. Das oberste Gebot lautet: Der Pokal muss zurück nach Basel.» Jäger hin, Gejagter her.