20 Minuten - St. Gallen

«Wir waren erstaunt, dass sie so lange hielt»

URNÄSCH. Auch dieses Jahr hat der Sturm die grösste Schweizer Fahne am Säntis zerrissen. Die Verantwort­lichen zeigen sich standhaft.

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«Zu sehen, dass sie wieder gerissen ist, stimmt mich schon ein wenig traurig», sagte Leser-reporterin Perrine Züst gestern zu 20 Minuten. Dabei habe sie dem Sturm so lange getrotzt. Am Mittwochab­end bis etwa 23 Uhr beobachtet­e sie mit ihrem Freund von der Schwägalp aus die Fahne: «Wir waren erstaunt, dass sie so lange hielt.» Als die beiden am Morgen gegen 5.30 Uhr erneut an die Wand blickten, sahen sie jedoch den grossen Riss durch die Fahne.

Auch bei der Heimgartne­r Fahnen AG, wo das 80 mal 80 Meter grosse Tuch genäht wurde, bedauert man den neuerliche­n Riss: «Wir hatten gehofft, das Wetter würde halten», sagt Geschäftsf­ührer Nicos Höhener. Doch wenn der Wind mit rund 100 km/h die Fahne gegen die scharfen Kanten der Felswand drücke, seien dies Kräfte, gegen die man machtlos sei. Ganz so tragisch sei der Schranz jedoch nicht: «Wir hatten Pech, aber das ist zweitrangi­g. Für uns ging es in erster Linie um das Fest am 1. August und wir hatten wahnsinnig viele Besucher», sagt Höhener.

Dass die Fahne in der Nacht dem Gewitter nicht standgehal­ten habe, sei zwar schade, sagt Andreas Marty, Leiter Verkauf und Marketing bei der Säntis-schwebebah­n. Doch sei man vor allem froh, sei nicht mehr passiert, denn der Sturm sei «sehr heftig» gewesen, so Marty. Doch Fans der grössten Schweizer Fahne dürfen hoffen: die Verantwort­lichen denken nicht ans Aufgeben. Marty: «So wie es aussieht, werden wir sie auch nächstes Jahr wieder aufhängen.»

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Die 80 mal 80 Meter grosse Schweizer Fahne am Säntis trotzte lange dem Sturm, riss am Ende dann aber doch.
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