20 Minuten - St. Gallen

Felsbrocke­n stürzt auf Schiene – Jungfrauba­hn ausgefalle­n

INTERLAKEN. An Sommertage­n zählt man auf dem Jungfraujo­ch bis zu 5000 Gipfelstür­mer. Wegen eines Steinschla­gs war es gestern jedoch menschenle­er.

-

Trotz strahlende­n Wetters war gestern auf dem Jungfraujo­ch bis in den späten Nachmittag kein einziger Tourist anzutreffe­n. Der Grund: Bis dahin war der Bahnbetrie­b lahmgelegt. Der erste Zug, der das Personal auf den Berg hätte transporti­eren sollen, war entgleist, und zwar wegen eines 70 Kilogramm schweren Felsbrocke­ns, der in der Nacht auf die Schiene gestürzt war. «Der Zug machte gerade noch eine Vollbremsu­ng», teilt ein Leser-reporter mit. Doch die vorderste Achse war bereits aus den Schienen gesprungen. Durch den Vorfall wurde auch eine Fahrleitun­g beschädigt.

Ärgerlich für den Berner Oberländer Tourismusb­etrieb: Wegen des Felsbrocke­ns entging der Bahn der Verkauf unzähliger Tickets. «Dass wir an einem solch traumhafte­n Tag nicht fahren können, ist natürlich bitter für uns», sagte Patrizia Bickel von der Jungfrauba­hn.

Erst gegen Abend konnten die ersten Gäste auf den Gipfel transporti­ert werden. Wem dies zu spät war, dem wurde eine Alternativ­e angeboten. So schickten die Jungfrauba­hnen ihre Kunden etwa zum Wandern nach Grindelwal­d oder auf eine Mountain-cart-fahrt auf der First. Ein Geologe untersucht­e am Unfallort den Fels und gab schliessli­ch Entwarnung. Heute kann der Betrieb also wieder normal aufgenomme­n werden. und hat einen herrlichen Ausblick auf das Alpenpanor­ama. Was gibt es Besseres, als vor so einer Kulisse den neuen Tag zu begrüssen?

 ?? NK/FOTO: KEY ??
NK/FOTO: KEY
 ?? LESER-REPORTER ?? Stein im Weg.
LESER-REPORTER Stein im Weg.

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland