Die Alien-menschenjäger melden sich zurück
Das Update eines Actionklassikers bietet weniger Spannung, dafür mehr Splatter-spass.
Eigentlich will der Scharfschütze Quinn Mckenna (Boyd Holbrook) mit seinen Männern eine Entführerbande stellen, als ein Raumschiff vom Himmel stürzt und ein ausserirdischer Predator aus allen Rohren feuert. Obwohl sich das Monster wie ein Chamäleon unsichtbar machen und verwandeln kann, gelingt es Quinn, ihm vor der Festnahme einige Ausrüstungsutensilien abzunehmen und an seinen autistischen Sohn Rory («Room»-star Jacob Tremblay) zu senden. Doch lange bleibt der Predator nicht in Gefangenschaft.
Mit seiner starken Figurenzeichnung in Actionreissern von «Lethal Weapon» bis hin
«The Predator – Predator: Upgrade»
zu «The Long Kiss Goodnight» hat der Drehbuchautor Shane Black das Heldenkino der 1980er- und 1990er-jahre massgeblich mitgeprägt. Von diesem Know-how profitiert auch sein «Predator»-update. So lernt Quinn in der Gruppentherapie schrille Kollegen wie den Sprücheklopfer Coyle (Keeganmichael Key) oder den vom Tourette-syndrom befallenen Baxley (Thomas Jane) kennen. Zusammen mit der Wissenschaftlerin Casey Bracket (Olivia Munn) ergibt sich eine schlagkräftige Truppe, die sich den Predators in den Weg stellt.
Sie alle haben aber keinen Stich gegen Major Dutch Schaefer (Arnold Schwarzenegger), der sich 1987 mit dem Predator duellierte. Die Spannung von anno dazumal erreicht das Remake in keiner Sekunde. Dafür gibts eine geballte Ladung blutiger Splatter-effekte, Action-oneliner und viel Humor – der Dreadlock-vergleich mit Whoopi Goldberg etwa ist genial. Spätestens ab dem letzten Filmdrittel ist der Spass vorbei, und die Originalität weicht Hollywoods obligater Action-routine.