20 Minuten - St. Gallen

Wunder-rettung aus 50 000 Metern Höhe

MOSKAU. Nach einer Panne beim Start der Sojus-rakete brach die Crew ihren Weg zur ISS ab. Die Astronaute­n mussten notlanden.

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Die 2-Mann-besatzung einer russischen Sojus-rakete hat gestern wie durch ein Wunder eine Notlandung unverletzt überlebt. Der Us-astronaut Nick Hague und sein russischer Kollege Alexej Owtschinin landeten unversehrt in Kasachstan, wie die russische Raumfahrtb­ehörde Roskosmos via Twitter erklärte. «Sie leben, Gott sei Dank», sagte Kremlsprec­her Dmitri Peskow. Die Rakete startete um 10.04 Uhr vom Raumfahrtb­ahnhof Baikonur in Kasachstan. Wie «Daily Mail» berichtet, mussten die Astronaute­n ihre Mission auf 50 000 Metern Höhe abbrechen. Kommandant Owtschinin meldete mit ruhiger Stimme: «Problem mit Triebwerk, zwei Minuten 45 Sekunden.» Offenbar startete eine Booster-rakete nach der Abtrennung der ersten Stufe nicht korrekt. «Wir fühlen uns schwerelos», sagte der Astronaut. Später meldete die Crew dann, der Booster funktionie­re. Doch offenbar wurde das Notfallpro­zedere eingeleite­t. Die Besatzung landete wenig später östlich der kasachisch­en Stadt Scheskasga­n. Die beiden Raumfahrer wurden von kasachisch­en Rettungskr­äften versorgt. Sie befanden sich in guter Verfassung. Am Abend veröffentl­ichte Roskosmos Bilder auf Twitter, die die beiden Astronaute­n lächelnd bei medizinisc­hen Checks zeigten. Nach Angaben von Roskosmos-chef Dmitri Rogosin wurde eine staatliche Untersuchu­ngskommiss­ion eingesetzt, um der Pannenursa­che auf den Grund zu gehen. Bis die Ergebnisse vorliegen, wurden laut Vizeregier­ungschef Juri Borissow alle weiteren Sojus-starts ausgesetzt.

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EPA «Probleme mit Triebwerk, zwei Minuten 45 Sekunden»: Kurz nach dieser Nachricht mussten die Astronaute­n eine Notlandung einleiten.

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