Listeriose-fälle häufen sich – diese Leute sind gefährdet
ZÜRICH. Seit Juni häufen sich in der Schweiz die Listeriose-fälle. Die wichtigsten Antworten.
Was ist das Besorgniserregende?
Seit Juni hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) «eine ungewöhnliche Häufung von Listeriose-fällen» festgestellt. Die Ansteckung erfolge insbesondere durch den Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln. Bis Mitte September waren zwölf Fälle bekannt. Zwei Menschen sind gestorben. Die Fälle sind laut dem BAG mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine gemeinsame Lebensmittelquelle zurückzuführen.
Welche Lebensmittel können das Bakterium enthalten?
Laut Daniel Koch vom BAG besteht bei Rohmilchprodukten Gefahr. Doch auch rohes Fleisch oder Fisch sowie Fertigsalate können kontaminiert sein.
Wer ist besonders gefährdet?
Bei gesundheitlich angeschlagenen und älteren Personen kann es etwa zu einer Blutvergiftung, einer Hirnhautentzün- dung oder einer Gehirnentzündung kommen. Bei Schwangeren kann sich die Krankheit auf das Kind übertragen. Gesunde Personen bekommen höchstens Durchfall.
Wie gehen die Behörden nun vor?
«Neu erkrankte Personen werden nun befragt», erklärt Koch. «Momentan haben wir aber noch überhaupt keinen Hinweis, woher die Bakterien stammen.»
Wie kann man vorbeugen?
Bei verderblichen Produkten ist das Haltbarkeitsdatum zu beachten. Gefährdete Personen sollten auf rohe Lebensmittel verzichten. Auch Weichkäse sollte gemieden werden.