«Die Kinder Satans»: Schütze richtet in Synagoge Blutbad an
PITTSBURGH. Robert D. Bowers (46) hat in einer Synagoge elf Menschen getötet. Zuvor hatte er im Netz gegen Juden gehetzt.
Mit einem Sturmgewehr und mindestens drei Pistolen bewaffnet drang ein 46-Jähriger am Samstag in Pittsburgh im Us-bundesstaat Pennsylvania in eine Synagoge ein und schoss um sich. 11 Menschen kamen dabei ums Leben. Sechs weitere wurden verletzt, darunter vier Polizisten. Us-medien zufolge soll der Schütze während der Tat geschrien haben, dass «alle Juden sterben müssen». Er konnte erst nach 20 Minuten überwältigt werden und kam mit Schussverletzungen ins Spital.
Gestern kamen neue Details zum mutmasslichen Schützen ans Licht: Gemäss FBI handelt es sich um Robert D. Bowers, der nur 25 Minuten vom Tatort entfernt wohnt. Auf ihn sollen 21 Waffen registriert sein. Den Behörden war er nicht näher bekannt, und auch die Nachbarn beschreiben ihn als schweigsam.
Laut der «New York Times» fiel Bowers jedoch auf dem sozialen Netzwerk Gab.com mit antisemtischen Hasstiraden auf – letztmals wenige Stunden vor dem Attentat. Ganz oben in seinem Profil war zu lesen: «Juden sind die Kinder Satans.» Weiter schrieb er mit Verweis auf Trumps Slogan «Make America Great Again», die USA könnten nicht wieder grossartig gemacht werden, solange es eine «jüdische Verseuchung» gebe.
Donald Trump verurteilte das Attentat. Es dürfe keine Toleranz für den Antisemitismus ge- ben, so der Us-präsident. «Diese bösartige antisemitische Attacke ist ein Angriff auf uns alle.» Laut dem Us-justizministerium soll Bowers wegen mehrfachen Mordes und antisemitisch motivierter Verbrechen angeklagt werden. Dem 46-Jährigen droht die Todesstrafe.