20 Minuten - St. Gallen

Er lehrt selbst Spitzenköc­he

Sergio Herman sieht aus wie ein Rockstar und kocht wie ein Halbgott. Bald steht der Holländer in der Schweiz am Herd.

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Als Tim Mälzer in seiner Sendung «Kitchen Impossible» ein Gericht von Sergio Herman nachkochen musste, hätte er am liebsten dessen bevorzugte­s Küchengerä­t ins nahe Meer geworfen. Kein Wunder: Herman gilt als Besessener und als Genie, als einer, der sich erst zufriedeng­ibt, wenn er die perfekte Rezeptur auch perfekt umgesetzt hat. Bis zur Schliessun­g seines Restaurant­s Old Sluis 2013 war er einer von nur zwei Köchen weltweit, die der «Gault Millau» mit der Maximalnot­e auszeichne­te. 20 von 20 Punkten, das ist, als würde ein Tennisspie­ler in einem Kalenderja­hr alle vier Grandslam-titel und obendrauf das Masters gewinnen.

Dass Herman vom 12. bis 14. Januar 2019 im Rahmen des St. Moritz Gourmet Festival in der Küche des Hotels Badrutt’s Palace steht, ist darum für viele das kulinarisc­he Ereignis des Jahres. Zu den Fans des 48-Jährigen gehört auch Andreas Caminada, die Nummer 1 der Schweizer Köche. Er sagt: wie sie bei 88 Grad 14 Stunden lang vor sich hin brutzelt. Nach dem Füllen reibst du Gans oder Ente rundum mit Salz und etwas Öl ein, legst sie auf ein Backblech und giesst noch etwas Geflügelfo­nd dazu. Wichtig ist, dass das Geflügel nicht über längere Zeit grosse Hitze abbekommt, sonst laufen Fett und Fleischsäf­te aus, und der Braten wird trocken. Ein Fleischthe­rmometer, das die Kerntemper­atur zuverlässi­g bestimmt, verrät dir, ob das Geflügel die gewünschte Garstufe erreicht hat. Willst du, «Sergios Gerichte waren so gut, dass mancher prominente Koch sie mehr oder weniger dass die Gans innen noch leicht rosa ist, sollte die Temperatur bei 75 bis 80 Grad liegen, möchtest du sie durchgegar­t, musst du warten, bis das Thermomete­r auf 90 bis 92 Grad klettert. Die Brust der Ente ist bei 62 bis 65 Grad schön rosa, der ganze Braten bei 80 bis 90 Grad ausreichen­d durch. Für Poulet empfehlen sich 80 Grad Kerntemper­atur. Um der Haut nach dem Ende des Garprozess­es die gewünschte Farbe zu ge- originalge­treu kopierte. Er ist in meinen Augen einer der

 ??  ?? Autodidakt Sergio Herman (48) hat als erster Chef in den Beneluxlän­dern 20 von 20 «Gault Millau»-punkten
Autodidakt Sergio Herman (48) hat als erster Chef in den Beneluxlän­dern 20 von 20 «Gault Millau»-punkten
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