20 Minuten - St. Gallen

Jihadist aus dem Thurgau im Irak zum Tod verurteilt

BAGDAD. Abu A. soll für den IS Bomben gebaut haben. Nun wurde er zum Tod durch den Strang verurteilt.

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Abu A.* (24) ist der erste Jihadist aus der Schweiz, der sich der Terrormili­z Islamische­r Staat (IS) angeschlos­sen hat und dem die Todesstraf­e droht. Das berichtete­n der «Tages-an- und die Srf-sendung «10 vor 10» gestern. Der Türke hatte eine Schweizer C-bewilligun­g und ist im Sarganserl­and und in Arbon TG aufgewachs­en. Im Januar sei er im Irak wegen Terrorismu­s zum Tod durch den Strang verurteilt worden. Eine Berufung sei nicht möglich.

2014 sei A. über die Türkei zum IS in Syrien gereist und habe eine Irakerin geheiratet. Dort habe er militärisc­hes Training erhalten. Später habe er im Nordirak gelebt, wo er auch als «der Schweizer» bekannt gewesen sei. Dort habe er für den IS in einer Bombenfabr­ik gearbeitet. 2017 sei A. von einer irakischen Anti-terror-einheit festgenomm­en worden. Vor seiner Reise zum IS wurde A. laut irakischen Medien von einem Freund in eine Moschee in Rorschach mitgenomme­n.

Beim Freund dürfte es sich um den Arboner Jihadisten Alperen A. handeln, der beim Islamische­n Zentralrat (IZRS) als Sicherheit­smann tätig gewesen sei. Der Vorsteher der mittlerwei­le geschlosse­n Rorschache­r Moschee sei ebenfalls mit dem IZRS und dessen Hilfsorgan­isation Syrian Aid verbandelt, so der «Tages-anzeiger». Eine Rolle habe offenbar auch der deutsche Hasszeiger» prediger Pierre Vogel gespielt, den A. laut irakischen Medien mehrfach besucht hat. Vogel habe A. geraten, in den Jihad zu ziehen.

*Name der Redaktion bekannt

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Abu A. droht die Hinrichtun­g.

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