Christian Wohlwend
Der Bündner Trainer steht mit der U-20-nati sensationell in den Wm-halbfinals
Diese Schweden. Ständig standen sie uns vor der Sonne. Zweimal im Wm-final (2013, 2018). Und im vergangenen Sommer auch noch an der Fussball-wm. Doch mit dem neuen Jahr begann eine neue Zeitrechnung, und die U-20-nati beendete mit ihrem grandiosen 2:0-Sieg in den Wm-viertelfinals gegen die Tre Kronor den Schweden-fluch. Unsere Junioren schafften damit zum vierten Mal nach 1998, 2002 und 2010 an einer U-20-WM den Sprung unter die Top 4. Eine Medaille, die bronzene, holten sie einzig 1998. Doch das soll sich nun ändern. «Wir können Finnland schlagen», ist Captain Nando Eggenberger überzeugt, «wir wollen unbedingt in den Final.» Der Knüller steigt in der Nacht auf Samstag (2 Uhr MEZ, live auf Mysports).
Obwohl Trainer Christian Wohlwend schon vor dem Turnier stets darauf hinwies, dass mit dieser Mannschaft viel möglich sei, ist der Halbfinaleinzug als Sensation zu werten. Von Gegner Schweden sind bereits 17 Spieler gedraftet worden, von der Schweiz mit Philipp Kuraschew (Chicago), Akira Schmid (New Jersey), Tim Berni (Columbus) und Nico Gross (New York Rangers) gerade mal vier. Die Stärke des Teams ist, dass es im Gegensatz zu früheren Jahren nicht von einzelnen Stars abhängig ist, sondern durch ihre Breite und mannschaftliche Ausgeglichenheit überzeugt. Zudem verfügen die Schweizer mit dem erst 18-jährigen Luca Hollenstein über einen überragenden Goalie. Das aus Chur stammende Talent der EVZ Academy ist mit einer Abwehrquote von 97,75 Prozent derzeit der beste Torhüter des Turniers.