Neuer Pendlerzug fährt mit Loch im Boden nach Appenzell
APPENZELL. Plötzlich klaffte in einem der neuen Tango-züge der Appenzeller Bahnen wegen eines Gegenstands auf dem Trassee ein grosses Loch. Ein Fehltritt hätte böse enden können.
Ein Leser-reporter filmte die erschreckende Szene: Mitten im neuen Zug des Typs Tango, beim Übergang zwischen zwei Wagen, klaffte ein Loch, durch das Pendler auf den Boden blicken konnten. «Das ist eher lebensgefährlich», so der Leser. Tatsächlich hätte hier im Gegensatz zum gleichnamigen Tanz ein Fehltritt während der Fahrt böse enden können. Es habe durch das Loch hereingeschneit, so der Leser-reporter weiter. Die Pendler seien schockiert und verärgert gewesen.
Die Appenzeller Bahnen bestätigen den Vorfall auf Anfrage. «Dieser Defekt ist auf der Fahrt zwischen Trogen, St. Gallen und Appenzell passiert», sagt Sprecherin Sabrina Huber. Ein auf dem Trassee liegender Gegenstand habe das Schutzblech beim Wagenübergang abgerissen. «Der Schaden wurde von einem Mitarbeiter bemerkt und das Fahrzeug anschliessend aus dem Verkehr genommen», so Huber.
Es ist nicht das erste Mal, dass die erst vor drei Monaten in Betrieb genommenen Züge des Herstellers Stadler Rail für Negativschlagzeilen sorgten. So mussten vier von sieben Zügen bereits nach zwei Wochen in die Reparatur, weil der Verschleiss an den Rädern höher war als erwartet. Zudem beschwerten sich Anwohner über den Lärm, den die neuen Züge verursachen.