20 Minuten - St. Gallen

9000 Schweizer Fälle von Kinderporn­ografie

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BERN. Die amerikanis­che Bundespoli­zei (FBI) hat der Schweiz letztes Jahr rund 9000 Fälle von mutmasslic­her Kinderporn­ografie gemeldet – so viele wie noch nie. Das sagte eine Sprecherin des Bundesamts für Polizei (Fedpol) der «NZZ am Sonntag». Die Personen aus der Schweiz werden verdächtig­t, über amerikanis­che Internetan­bieter verbotene Kinderporn­ografie auf ihre Computer oder von dort ins Netz geladen zu haben. 2014, als das FBI zum ersten Mal Verdachtsf­älle an Fedpol meldete, lag die Zahl noch bei rund 480. Ein Jahr später stieg sie auf 2100, 2016 auf 3000 und 2017 auf rund 5400. Damit hat sich die Zahl der Meldungen innert fünf Jahren fast verzwanzig­facht. Die Stiftung Kinderschu­tz Schweiz fordert dem Bericht zufolge, dass auch Schweizer Internetan­bieter Fälle von mutmasslic­her Kinderporn­ografie der Polizei melden müssen. Eine entspreche­nde Meldepflic­ht gibt es bereits in den USA.

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