«Im Moment habe ich andere Prioritäten als die NHL»
LUGANO. Er ist erst 21-jährig, aber auf dem Eis verhält sich Luganos Verteidiger Elia Riva bereits wie ein Routinier.
Trainer Greg Ireland hält deshalb grosse Stücke auf den Youngster, schenkt ihm viel Vertrauen und Eiszeit. Trotz seines zarten Alters hat Riva bereits 109 Spiele in der National League absolviert und kommt in dieser Saison auf eine durchschnittliche Eiszeit von 13 Minuten pro Spiel. «Es ist schön, dass meine Arbeit geschätzt wird», freut sich der Tessiner, «aber ich muss mich auch bei den Teamkollegen bedanken. Gerade von den erfahrenen Spielern kann ich jeden Tag Neues lernen, viel abschauen und daran wachsen.»
Seine guten Leistungen haben dem aufstrebenden Jungverteidiger Anfang Monat ein Aufgebot für die Prospect-spiele der Nationalmannschaft eingetragen. In den Partien gegen Deutschland spielte er im selben Block wie Michael Fora und Luca Fazzini, zwei andere Tessiner. «Es war eine tolle Erfahrung, und mit ihnen zusammen machte es diese noch spezieller», erzählt Riva, und fügt mit einem Schmunzeln an: «Auf dem Eis haben wir ausschliesslich Tessiner Dialekt gesprochen.»
Das Talent wurde Elia Riva in die Wiege gelegt. Sein Vater Luigi (50) war selbst Verteidiger, spielte für Ambri, Lugano und La Chaux-de-fonds in der obersten Liga und bestritt für die Schweiz 20 Länderspiele sowie die WM 1992 (4. Rang). «Wir haben eine exzellente Beziehung. Seine Ratschläge waren für mich schon immer enorm wertvoll, wir reden oft miteinander», verrät Elia. Auch über eine mögliche Zukunft in der NHL? «Das ist ein Traum, aber kein kurzfristiges Ziel. Im Moment habe ich andere Prioritäten.»