Neue Box, höhere Preise? Das bedeutet der Deal für Kunden
ZÜRICH. Sunrise übernimmt UPC. Was bedeutet das für Kunden? Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Bringt dem Kunden die Übernahme etwas?
Obwohl der Deal 6,3 Milliarden Franken schwer ist, bleibt vorerst alles so, wie es ist, wie Telecom-experte Ralf Beyeler von Moneyland zu 20 Minuten sagt. Die Kunden dürften die bisherigen Produkte beibehalten. «Es ist aber denkbar, dass die Preise steigen werden», sagt Beyeler. Sunrise widerspricht dem (siehe Interview unten). Laut Beyeler sind die Angebote von Sunrise bereits heute wesentlich teurer als die Angebote vieler kleinerer und unbekannter Anbieter.
Ist der Deal definitiv?
Zwar hat Sunrise einen verbindlichen Vertrag unterschrieben, zur Übernahme fehlt aber noch die Zustim- mung der Wettbewerbskomission (Weko). Beyeler rechnet damit, dass die Weko Sunrise die Zustimmung zur Übernahme nur unter Auflagen geben wird – etwa, dass die Firma kleineren Mitbewerbern ihre Infrastruktur zu regulierten Preisen zur Verfügung stellen muss.
Stirbt die Marke UPC?
Die Marke UPC wird verschwinden: «Dank der Transaktion wird das neue Unternehmen unter dem Namen Sunrise auftreten», sagt Sunrise-sprecher Rolf Ziebold zu 20 Minuten.
Braucht es eine neue TV-BOX?
Momentan noch nicht. Es dürf- te für Sunrise aber sinnvoll sein, künftig nur noch ein Hardware-produkt anzubieten. Was sich noch zeigen muss, ist, ob das die TV-BOX von Sunrise oder UPC sein wird oder ob es sogar ein ganz neues Produkt geben wird.
Was sagt der Konsumentenschutz zum Deal?
Mit der Übernahme werde Sunrise mit Swisscom zu Duopolisten im Telecommarkt, befürchtet Sara Stalder, Geschäftsleiterin der Stiftung für Konsumentenschutz. Wie im Schweizer Detailhandel spiele die Konkurrenz dann nur vordergründig, weil die anderen Firmen der Dominanz der «grossen
zwei» zu wenig entgegensetzen könnten.