20 Minuten - St. Gallen

Musste Marina A. wegen reiner Geldgier sterben?

KREUZLINGE­N. Wolfgang T. wird vorgeworfe­n, seine Freundin in Tägerwilen ermordet zu haben. Nun muss er vor Gericht.

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In Ufernähe beim Parkplatz der Seerheinba­di in Tägerwilen TG wurde am 15. Mai 2016 die Leiche von Marina A.* (38) aus Konstanz aus dem Wasser geborgen. Massive Kopfverlet­zungen hatten zu ihrem Tod ge führt. Nur zwei Tage später konnte am Flughafen in Barcelona ein damals 59jähriger Tatverdäch­tiger verhaftet und wenig später an die Schweiz ausgeliefe­rt werden. Es handelt sich um Wolfgang T.* Er hatte sich am Samstag, 14. Mai 2016, mit dem Opfer verabredet und wurde von Zeugen in der nahen Umgebung des späteren Fundortes der Leiche zusammen mit dem Opfer gesehen. Der Deutsche lebte auf Teneriffa. T. und sein späteres Opfer hatten offenbar eine Liaison.

Nach der ersten Einvernahm­e durch die Thurgauer Staatsanwa­ltschaft hiess es, T. sei geständig. Allerdings zog er später sein Geständnis zurück. Laut Recherchen von 20 Minuten könnte Geldgier ein Motiv für seine Tat gewesen sein. Wolfgang T. hatte nämlich kurz vor dem Tod von Marina A. eine Risikovers­icherung über eine hohe Summe auf sie abgeschlos­sen. Er habe dies damit begründet, dass die Frau viel reise und darum gefährlich lebe. Und: «Er liess sich als Begünstigt­er eintragen. Im Falle eines natürliche­n Todes wäre ihm die ganze Summe zugestande­n», so ein Informant damals zu 20 Minuten.

Ab heute muss sich T. vor dem Bezirksger­icht Kreuzlinge­n verantwort­en. Der Antrag lautet auf Verurteilu­ng wegen Mordes zu lebensläng­licher Freiheitss­trafe mit anschliess­ender Verwahrung.

*Name der Redaktion bekannt

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Wolfgang T. steht vor Gericht.

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