4500 Flugpassagiere bleiben am Boden
BERLIN. Allein die Lufthansa musste 46 Flüge annullieren. Grund dafür waren Softwareprobleme bei der Flugsicherung Deutschland.
Softwareprobleme bei der Flugsicherung in Deutschland sorgten gestern für Flugausfälle. Am Frankfurter Flughafen wurden 66 von 1400 Flügen gestrichen, wie der Betreiber Fraport gestern mitteilte.
Allein die Lufthansa annullierte 46 Flüge. Davon betroffen seien 4500 Passagiere, wie eine Konzernsprecherin sagte. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) bestätigte die Störungen in der Flugsicherungszentrale in Langen bei Frankfurt.
Wie bereits in den vergangenen Tagen müsse die Kapazität aus Sicherheitsgründen bis auf weiteres um 25 Prozent eingeschränkt werden. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag soll eine alternative Software in Betrieb genommen werden. «Techniker arbeiten intensiv an der Analyse des Fehlers.»
Die DFS begründet die Probleme mit Störungen der sogenannten Kontrollstreifen. Diese liefern wichtige Planungsinformationen für die Fluglotsen – Daten wie Flugzeugtyp, Strecke und erwartete Überflugszeit. Damit der Flugverkehr im Zuständigkeitsbereich der Langener Zentrale so reibungslos wie möglich und sicher überwacht werden kann, hat die DFS die Verkehrsmenge in diesem Luftraum reduziert.
Von der Flugsicherungszentrale in Langen wird ein Luftraum überwacht, der vom Bodensee im Süden bis nach Kassel im Norden reicht. Im Westen ist die Grenze des Langener Luftraums die französische Grenze, im Osten Thüringen. Die übrigen Kontrollzentralen in München, Bremen und Karlsruhe seien von der Störung nicht betroffen.