So wurden die Schweizer Löwen reich
ZÜRICH. Sie gehören zu den Topunternehmern des Landes. Aber auch die Investoren von «Die Höhle der Löwen Schweiz» haben sich schon verzockt.
ZÜRICH. In 22 Ländern flimmert das Erfolgsformat «Die Höhle der Löwen» bereits über den Bildschirm. Ab heute brüllen die Löwen auch auf TV24 – dienstags um 20.15 Uhr. Und die Schweizer Investoren wissen, wie man Geld macht. Susi-partners-gründer Tobias Reichmuth wagte sich schon als Student in die Selbstständigkeit: «Ich hatte wenig Opportunitätskosten.» Visionapartments-gründerin Anja Graf gibt den Tipp: «Einfach machen.»
Was macht Sie zu einem guten Löwen?
Tobias Reichmuth: Ich bringe dem Unternehmen nicht nur Geld, sondern auch kritisches Feedback.
Jürg Marquard: Ich weiss noch nicht, ob ich ein guter Löwe bin. Aber ich habe einiges an Erfahrung.
Was war Ihr wichtigster Karriere-move?
Anja Graf: einfach machen.
JM: Die Übernahme der «Cosmopolitan» war ein wichtiger Schritt. Ein weiterer war, als erster westlicher Verleger in den Osten zu gehen.
Haben Sie bei Investitionen auch schon Geld verloren?
AG: Bei einem der Unternehmen, in das wir in der Vergangenheit investierten, gehe ich nicht davon aus, dass Millionen dabei herausspringen werden.
JM: Ja, sehr viel. Natürlich.
TR: Bei meinem ersten Start-up habe ich schon Geld verloren. Mein Fehler war, dass ich auf die Idee und nicht aufs Team geschaut habe.
Sind Investitionen mehr Kopf- oder mehr Bauchentscheidungen?
AG: Bei mir sind es Bauchentscheidungen.
JM: In der Regel höre ich mehr auf meinen Bauch. Aber den Kopf darf man nicht ganz ausschalten.
Bettina Hein: Man kann beides nicht voneinander trennen.
Roland Brack: Ich bin Ingenieur, daher sicher ein Kopfmensch. Bei unternehmerischen Entscheidungen spielt der Bauch aber eine wichtige Rolle.
Wo liegt Ihre Schmerzgrenze bei Investitionen? TR: Wenn ein spannender Deal 300 000 Franken verlangt, bin ich trotzdem bereit, zu investieren. Wurmt es Sie, nicht selbst auf die in der Show gezeigten Ideen gekommen zu sein?
BH: Nein. (lacht)
JM: Hier nicht. Facebook und Google hätte ich aber gern gegründet.
RB: Ich gönne jedem eine gute Idee.