Der Super-auftragskiller im Kriegsmodus
Popcorn fürs Auge: Keanu Reeves ballert als Profikiller aus allen Rohren, um seine Haut zu retten.
«Si vis pacem, para bellum», heisst es im Lateinischen. Oder auf Deutsch: «Wenn du Frieden willst, dann bereite den Krieg vor.» Just so fühlt sich der vorzeitig aus dem Ruhestand geholte Super-auftragskiller John Wick (Keanu Reeves). Als ihm die hohe Kammer nämlich ihre Schutzdienste entzieht und plötzlich 14 Millionen Dollar auf seinen Kopf ausgesetzt sind, lauern die Feinde an jeder Ecke.
2014 zeigte das erste «John Wick»-spektakel, wie Actionfilme im 21. Jahrhundert ausschauen
«John Wick Chapter 3: Parabellum»
müssen: stylish, brutal und wie die neueren «Fast & Furious»-movies jenseits jeglicher Logik. Auch «John Wick 2» zeigte eine hartgesottene Welt voller bestens ausgebildeter Auftragsmörder, die im dritten Teil zur Jagd auf ihn bläst. Dem einstigen «The Matrix»neo Keanu Reeves sitzt diese Rolle perfekt. Auch mit bald 55 Jahren muss er stoisch dreinblicken, verzichtet auf jegliche Gefühlsduselei und erweist sich stets als schlagfertig. Reeves’ früheres Stuntdouble Chad Stahelski hat die moderne Film-noir-story auf das Nötigste reduziert, bis nur noch ungeschminkte kinetische und emotionale Thrills übrig waren – ob im Pferdestall oder mit Kampfhunden.
Fans der Vorgängerfilme kriegen nun noch mehr Popcorn fürs Auge vorgeführt: Die minutiös einstudierten Shootouts, Verfolgungsjagden und Prügeleien sind aufwendig produziert und lenken immer wieder von der dünnen Handlung ab. Wer sich darauf einstellt, der kommt auch bei Wicks drittem Ballermanntrip voll auf seine Kosten.