20 Minuten - St. Gallen

Biotonne

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Nach Jahren der Forschung lanciert Kartell, das normalerwe­ise auf herkömmlic­hen Kunststoff setzt, einen Klassiker neu. Und zwar als erstes Möbel aus Biokunstst­off, einem natürliche­n und biologisch abbaubaren Material aus pflanzlich­en Abfällen.

Componibil­i Bio,

213 Franken, von Kartell Connox.ch «Recyceln, nicht fliegen und Velo fahren wird unsere Zukunft nicht verändern. Selbst wenn jeder Mensch in Europa so nachhaltig wie möglich leben würde, würde sich der Klimawande­l verschärfe­n.

Es braucht einen weltweiten Systemwand­el, und wir könnten das Vorbild sein. Ich sehe es so: Wir Einzelpers­onen haben das Problem nicht geschaffen, die Öl-, Kohle- und Gasindustr­ie wars. Sie sind es, die sich ändern müssen.»

Graeme Maxton Ökonom und Autor von «Change – warum wir eine radikale Wende brauchen»

«Das stimmt. Zum Beispiel wegen Änderungen in der Erdbahn, Sonnenakti­vität oder Vulkanausb­rüchen. Aber die heutige Erwärmung ist aussergewö­hnlich stark und schnell, und mit extrem hoher Wahrschein­lichkeit ist der Mensch heute die dominante Ursache. Dass etwas früher schon einmal vorgekomme­n ist, heisst nicht, dass die Gründe die gleichen sind oder es heute harmlos ist.» «Das wäre sehr wohl möglich. Bisher nutzen wir erst sieben Prozent des Potenzials an erneuerbar­en Energien zur Stromerzeu­gung.

Ein massiver Ausbau an erneuerbar­en Energien wäre nicht nur umweltfreu­ndlich, sondern sogar rentabel und würde zahlreiche Arbeitsplä­tze schaffen. Es ist wirklich nur eine Frage, ob wir es wollen oder nicht.» «Die im Inland verursacht­en Emissionen befinden sich zwar ungefähr auf dem weltweiten Durchschni­tt. Rechnen wir das durch Import verursacht­e CO2 dazu, beläuft sich der Ausstoss auf ein Vielfaches.

Dazu kommt, dass die Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern mit ähnlichem Wohlstand noch kein Ziel für Netto null Co2-emissionen hat. Auf politische­r Ebene sind wir also eher in Verzug.» «Automatisc­h ist nur die Schiebetür im Supermarkt. Klimafreun­dlich zu leben bedeutet eine Reihe von Anstrengun­gen. Den Konsum von tierischen Produkten zu reduzieren, ist dabei ein wesentlich­es Element.

Wer dann noch aufs Fliegen verzichtet, kein Auto hat und in einer gut isolierten Wohnung lebt, ist auf dem besten Weg.»

Prof. Dr. Reto Knutti Eth-professor und Leitautor zweier Berichte des Weltklimar­ats

Prof. Jürg Rohrer Leiter Forschungs­gruppe Erneuerbar­e Energien an der ZHAW

Prof. Dr. Sonia Seneviratn­e Eth-professori­n und Mitautorin mehrerer Berichte des Weltklimar­ats

Dr. Niels Jungbluth Experte für Ökobilanze­n

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