Wie aus Science-fiction Science-facts werden
Meine ganze Kindheit über habe ich Quantencomputer, autonom fahrende Autos, Gentechnik und Exoskelette mit fiktiven Universen und unterhaltsamen Science-fiction-filmen in Verbindung gebracht. Was früher Träumerei war, nennt sich heute Cybathlon, Crispr oder Tesla und macht «Star Wars», «Matrix» und selbst meinen früheren Fantasien ernsthafte Konkurrenz.
Durch mein Maschinenbaustudium an der ETH kann ich inzwischen in eigenen Projekten einen Teil dieser Zukunftsvisionen mitgestalten. Zusammen mit sieben anderen Bachelorstudenten haben wir während zwei Semestern ein tauchendes Flugzeug namens Dipper entwickelt. Das zwei Meter grosse System kann fliegen, im Sturzflug die Wasseroberfläche durchbrechen, unter Wasser umherfahren und schliesslich auftauchen, um weiterzufliegen.
Neben einigen abenteuerlichen Fragestellungen – zum Beispiel, wie das System genügend leicht wird, um zu fliegen, aber unter Wasser nicht ständig auftaucht, oder wie hohe Geschwindigkeiten in beiden Umgebungen erreicht werden – waren viele Herausforderungen erstaunlich unspektakulär. Dichtheit der Elektronik, Akkulaufzeit und Produzierbarkeit sind alles Aspekte, die in meiner Fantasie nie vorgekommen sind, schliesslich aber häufig limitierende Faktoren cooler Ideen sind.
Die momentanen und zukünftigen Grenzen zwischen Science-fiction und Sciencefacts werden an der Scientifica der ETH und Universität Zürich aufgezeigt. Während des dreitägigen Events (30. August bis 1. September) wird in Ausstellungen, Vorträgen, Workshops und Live-demos präsentiert, wie aktuelle Forschungsergebnisse die Zukunft verändern könnten. Auch wir werden mit Dipper vertreten sein und würden uns über deinen Besuch freuen!
Scientifica.ch