20 Minuten - St. Gallen

Sollten Lehrer mehr verdienen?

ZÜRICH. Manche Lehrer sind zu wenig engagiert. Damit Schüler besser werden, stehen Extrahonor­are zur Debatte.

- BETTINA ZANNI

KONTROVERS Im europäisch­en Vergleich zählen Schweizer Lehrer zu den Spitzenver­dienern. 100600 Franken verdienen sie laut der Organisati­on für wirtschaft­liche Zusammenar­beit und Entwicklun­g nach dem zehnten Anstellung­sjahr im Schnitt.

Benjamin Hadrigan, der österreich­ische Buchautor von «#Lernsieg» fordert aber: «Ich bin dafür, dass Lehrer nach den Leistungen ihrer Schüler bezahlt werden. Ich bin sicher, sie kämen sehr schnell selbst auf die Idee, ihren Schülern das Lernen beizubring­en.»

Auch Fdp-nationalra­t Andri Silberschm­idt sagt: «Bessere Honorare für besonders engagierte Lehrer könnten ein Anreiz sein.» Wie in allen Branchen gebe es auch in der Schule Personen, die ihren Job mit weniger Leidenscha­ft machten. «Das kann sich auf die Schüler auswirken.»

Auch Fabian Camenisch von der Union der Schülerorg­anisatione­n hält bessere

Unterricht­sevaluatio­nen für dringend nötig. «Man könnte sich allenfalls Bonuszahlu­ngen für Lehrperson­en überlegen oder die Ergebnisse bei Vertragsve­rlängerung­en berücksich­tigen.» Nur der Klassensch­nitt solle aber nicht zum Lohnmassst­ab werden.

Silberschm­idt schlägt vor, dass die Schulleitu­ng mit neutralen Profis Unterricht, Unterlagen sowie die Notendurch­schnitte analysiert. Auch laut Camenisch basieren die Leistungen auf einem Mix aus «Noten, Materialie­n und Unterricht». Der Lehrerverb­and hält von Boni nichts.

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Der Lehrerverb­and hält nichts von Bonuszahlu­ngen für das Lehrper-sonal.

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