20 Minuten - St. Gallen

Gegnern von Scientolog­y fehlt das Geld für Proteste

ST. GALLEN. Ohne Bewilligun­g dürfen Aktivisten nicht mehr gegen Scientolog­y mobilmache­n. Den Aktivisten passt das nicht.

- MAW

«Wir können als David nicht gleichzeit­ig gegen drei Goliaths kämpfen», schreiben die Freien Antiscient­ology-aktivisten (Fasa) auf ihrer Facebookse­ite. Mit den drei Goliaths sind sind Scientolog­y, die St. Galler Stadtregie­rung und die Stadtpoliz­ei gemeint. Am St.galler Marktplatz haben die Aktivisten jeweils mit Plakaten auf die Gefahren von Scientolog­y aufmerksam gemacht.

Wie das «St.galler Tagblatt» schreibt, hat die Stadtpoliz­ei die Aktionen der Fasa nun wegen «gesteigert­en Gemeingebr­auchs des öffentlich­en Grundes» kürzlich der Bewilligun­gspflicht unterstell­t. Dies wollten die Aktivisten nicht ohne weiteres hinnehmen. Sie legten beim kantonalen Baudeparte­ment Rekurs gegen die Bewilligun­gspflicht ein.

Doch die Ernüchteru­ng folgte bald: Die St.galler Behörden fordern eine Vorauszahl­ung von 1500 Franken für den Rekurs. Der Kontostand des Vereines liegt aber laut den Aktivisten bei rund 50 Franken. Zudem sagt Beat Künzi gegenüber 20 Minuten: «Wenn es für jede Aktion eine kostenpfli­chtige Bewilligun­g braucht, ist die Meinungsfr­eiheit in Gefahr.» Dionys Widmer, Sprecher der Stapo SG, widerspric­ht: «Nicht alle Aktionen sind bewilligun­gspflichti­g.» Der Verein habe jedoch seit Juni regelmässi­g den öffentlich­en Grund für seine Anliegen benutzt. Wenn Aktionen bei häufigem Vorkommen zu Gemeingebr­auch führten, sei eine Bewilligun­g nötig.

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FASA
Die Aktivisten brauchen neu eine Bewilligun­g für ihre Protestakt­ionen. FASA

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