Lehrling (15) wird von Betonplatte erschlagen
ZÜRICH. Bei einem Arbeitsunfall auf einer Baustelle in Dietikon wurde ein Lehrling von einem Betonelement erschlagen. Ein Anwohner bekam den Unfall mit.
Ein schwerer Unfall in Dietikon ZH hat einen 15-Jährigen das Leben gekostet: Eine zwei Tonnen schwere Betonplatte stürzte auf den Lehrling. Er starb noch auf der Baustelle. «Die
Arbeiter schrien noch ‹Halt, Halt, Halt!›», so ein Zeuge. Laut Anwohnern war es nicht der erste Unfall auf dieser Baustelle. Polizei und Staatsanwaltschaft untersuchen den Unfall.
Kurz nach 10.30 Uhr kam es gestern auf einer Baustelle in Dietikon ZH zu einem tragischen Unfall. Aus noch unbekannten Gründen stürzte ein rund zwei Tonnen schweres Betonelement auf einen 15-jährigen Lehrling. Wie die Kantonspolizei Zürich in einer Mitteilung schreibt, hoben die anwesenden Arbeitskräfte die Platte mit einem Kran an. Der ausgerückte Notarzt konnte jedoch nur noch den Tod des jungen Bauarbeiters feststellen.
Augenzeugen vor Ort wurden von einem Notfallseelsorger
betreut. Der genaue Unfallhergang wird nun von der Kantonspolizei Zürich in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft untersucht.
Der 15-Jährige soll aus Geroldswil ZH kommen, sagt ein Temporärarbeiter vor Ort. «Der Jugendliche hat jeden Tag Getränke bei mir gekauft», sagt ein Kiosk-mitarbeiter in Dietikon. Er habe ihn als aufgestellt und freundlich erlebt.
P. Giovanniello wohnt seit 40 Jahren im Block gegenüber der Baustelle. Er frühstückte
gerade, als er hörte, wie die Betonelemente umfielen, wie er zu 20 Minuten sagt. «Ich bin
zum Fenster gegangen und habe gehört, wie die Bauarbeiter ‹Halt, Halt, Halt!› schrien»,
sagt er. Kurz darauf stellten sie die Platten wieder auf. «Die Situation war sehr hektisch.» Wenig später seien die Polizei und die Feuerwehr vor Ort gewesen. Offenbar ist es nicht der erste Unfall auf der Baustelle. Eine Anwohnerin habe vor ein paar Tagen beobachtet, wie sich ein Bauarbeiter die Hand eingeklemmt habe. Daraufhin sei es auf der Baustelle zu Diskussionen gekommen.