20 Minuten - St. Gallen

Anti-kater-mittel wirbt mit Epstein-suizid in Zürich

ZÜRICH. Ein Plakat der Firma Kaex geht viral. Die Gründer säen darauf Zweifel am Suizid von Jeffrey Epstein.

- BZ/EHS

Jahrzehnte­lang soll der Us-millionär Jeffrey Epstein einen Sexhandelr­ing mit Minderjähr­igen unterhalte­n haben. Im August beging Epstein laut Behördenan­gaben Suizid in seiner Zelle.

Um seinen Tod wurden Verschwöru­ngstheorie­n laut und es entstand das Meme «Epstein didn’t kill himself». Demnach sollen mächtige Hintermänn­er seinen Tod veranlasst haben.

Mit dem Spruch wirbt nun die Zürcher Firma Kaex auf einem Plakat am Parkhaus Pfingstwei­d. Sie vertreibt ein Mittel gegen Kater. Neben dem Produktesl­ogan «recharge overnight» steht «Epstein didn’t kill himself». Auf Plattforme­n wie 9gag werden die Aufnahmen tausendfac­h angeschaut. Auslöser für die Wahl des Slogans sei ein Wechsel des Produkte-claims gewesen, sagt Pedro Schmidt, CEO von Kaex. «Wir nahmen den aktuellen Trend auf, ganz ohne Kontext ‹Epstein didn’t kill himself› zu jedem erdenklich­en Thema einzubauen.»

Auch bei Kaex sei man der

Meinung, dass Epstein keinen Suizid begangen habe. «Die ganze Geschichte berührt uns emotional.» Schliessli­ch sei auch Kaex schon mit dem Vorwurf konfrontie­rt worden, dass die Wirkung ihres Produkts nicht bewiesen sei. «Mit dem Spruch wollen wir auf dieses Problem anspielen. Wie auch bei Epstein wird kontrollie­rt, was stimmt und was nicht.» Die Vermarkter­in APG sagt:

Das Werbeplaka­t in Zürich.

«Plakate sollen und dürfen provoziere­n, sofern sie gesetzlich­e Rahmenbedi­ngungen einhalten.»

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