36-Jähriger bedrohte, trat und beschimpfte Polizisten
ST. GALLEN. Ein Mann bedrohte bei einem Streit einen Polizisten mit dem Tod. Auf dem Revier trat er auf einen weiteren ein.
In der St. Galler Innenstadt in der Nähe der Acrevis Bank ist es am Freitagabend zu einer Schlägerei mit mehreren Personen gekommen. Der Auslöser war offenbar ein Rempler.
Danach artete die Situation laut Stapo SG aus. Ein Polizist, der privat unterwegs war, beobachtete den Streit und intervenierte. «Er hat sich vor Ort als Polizist ausgewiesen», sagt Klaus Mennel, Mediensprecher der Stapo SG. Indem er dies tat, erhielt er seine amtliche Befugnis als Polizist. Mennel: «Solche Einsätze sind wichtig, denn auch wenn ein Polizist nicht im Dienst ist, ist
Zivilcourage gefragt.»
Als sich der Polizist auswies, wurde er von einem involvierten Mann (36) mit dem Tod bedroht. «Verbale Drohungen sind keine Seltenheit, besonders wenn Alkohol im Spiel ist», sagt Mennel. Eine Todesdrohung gegenüber einem Polizisten sei aber für St.gallen eine Ausnahme. Schwierig dabei sei, festzustellen, ob es ernst gemeint ist oder nur ein Ausrutscher aufgrund des gegenwärtigen Zustands. «Wichtig ist, die Körperhaltung und das Verhalten der ausfälligen Person zu beobachten, um eine mögliche Absicht festzustellen.» Als wenig später mehrere Patrouillen der Stapo SG erschienen, versuchte der 36-Jährige zu flüchten. Dies misslang, da er dabei stürzte. Auf dem Revier beschimpfte er die Einsatzkräfte und trat gegen einen weiteren Polizisten. Ein Atemlufttest ergab einen Wert von 1,6 Promille. Er wurde angezeigt.