Schräge Zwangshochzeit mit einem Geist
Netflix’ erste malaysische Originalserie dreht sich um das chinesische Ritual der Heirat von Lebenden und Verstorbenen.
Malakka 1890: Die 20-jährige Li Lan (Peijia Huang) soll Tian Ching (Kuang Tian), den Sohn einer wohlhabenden Familie, heiraten, um ihre Familie von Schulden zu befreien. Das Problem: Tian Ching ist tot. Li Lan soll eine sogenannte Geisterbraut und für den Rest ihres Lebens von Tian Chings Geist heimgesucht werden. Er verfolgt sie in ihren Träumen, obwohl Li Lan seine Avancen jedes Mal ablehnt. Sie versucht, der Heirat zu entkommen – dabei stösst sie auf eine übernatürliche Verschwörung und einen mysteriösen Mord.
Laut den Regisseuren Quek Shio Chuan und Ho Yuhang besticht «The Ghost Bride» mit Li Lans Selbstbestimmung, wie sie gegenüber «The Star» erklären: «Sie fällt in dem historischen Setting auf, weil sie wie eine Frau von heute denkt. Sie besteht auf ihren Rechten
und lehnt sich gegen die Zwangshochzeit auf.»
«The Ghost Bride» basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Yangsze Choo, einer Malaysierin chinesischer Abstammung. Sie habe viele Geschichten
über reale Geisterhochzeiten in der Zeitung gelesen, so die Autorin in einem Statement über die Inspiration hinter dem Roman. Wie die BBC berichtet, sind Geisterhochzeiten eine alte chinesische
Tradition. Der Hintergrund: Verstorbene sollen im Jenseits nicht allein sein; es bringe Unglück, unverheiratet zu sterben. Der Brauch sei über 3000 Jahre alt.
Ab heute auf Netflix