Feuz jagt den Traum – und alle denken an Paris
KITZBÜHEL. Im ersten Training ist die Verletzung des Italieners das dominierende Thema.
2016 war es Peter Fill. Zwei Jahre darauf Thomas Dressen. Und im letzten Winter Dominik Paris. Sie gewannen in Kitzbühel, sie bezwangen die Streif. Und sie standen dabei einem vor der Sonne: Beat Feuz. Dreimal wurde er hier bereits Zweiter, es ist dieser Sieg, der dem Emmentaler fehlt, der ihn komplettieren würde. «Natürlich ist Kitzbühel ein Traum», sagte er gestern nach dem ersten Training, ein Traum aber, den ganz viele Leute hätten. Die Streif scheint zum 80-Jahr-jubiläum etwas gnädiger, etwas einfacher, Feuz erwartet ein offeneres Rennen als in anderen Jahren.
Mit Dominik Paris fehlt sein grösster Rivale. Von den fünf bisherigen Abfahrten in diesem Winter gewannen die beiden vier, am Dienstag erlitt der Italiener
einen Kreuzbandriss. Feuz hat ihm ein SMS geschrieben, gute Besserung gewünscht und gesagt, dass er keine Angst habe, dass er nicht so stark zurückkommen würde, wie er es in diesem Winter gewesen sei. Für ihn sei Paris einer jener, die die Geschichte des Weltcups prägten, einer der Helden. «Solche Fahrer sind doppelt wichtig für den Sport», sagt Feuz, «sein Ausfall ist darum doppelt bitter.» Ohnehin ist Paris’ Verletzung das meistdiskutierte Thema im Zielraum, die Beliebtheit des dreifachen Streif-siegers ist gross. Kjetil Jansrud sagt: «Es ist immer schade, wenn jemand ausfällt, speziell aber, wenn es ein guter Freund ist.»
Der Norweger fuhr im ersten Training Bestzeit. Feuz, mit der Nummer 1 unterwegs, liess es langsam angehen, bremste vor dem Ziel ab und wurde 33. Carlo Janka verlor als Vierter nur drei Zehntel, Mauro Caviezel fuhr auf Rang 17.
Radstar Chris Froome.