Homohass-gesetz: YB stellt sich hinter Gays
BERN. Kurz vor der Abstimmung über das Gesetz gegen die Diskriminierung Homosexueller wird das Yb-logo bunt. Das gefällt nicht allen Fans.
Der Schweizer Meister YB bekennt in den sozialen Netzwerken Farbe: Das Vereinslogo erstrahlt neu vor der Regenbogenfahne – dem Symbol der Gay-bewegung. Fans hatten den Club aufgefordert, sich an der Werbeaktion für ein Ja zum Gesetz gegen Schwulenhass zu beteiligen. Bei YB heisst es, man wolle unabhängig von der Abstimmung ein Zeichen für Toleranz setzen.
Auf Facebook, Twitter und Instagram leuchtet das Logo des Schweizer Fussballmeisters seit Dienstag in den Regenbogenfarben – dem Symbol der Lesbenund Schwulenbewegung. Zuvor hatten Fanclubs mit dem Logo für ein Ja zum Gesetz gegen Schwulenhass am 9. Februar geworben und YB aufgefordert, sich daran zu beteiligen.
Befürworter der Ausweitung der Antirassismusstrafnorm freuen sich auf Facebook über das Statement, zumal Homosexualität im Fussball ein Tabuthema ist: «Als LGBTAktivist danke ich YB und wünsche der Community viel Erfolg bei der Abstimmung.» Auch Roman Heggli vom Jakomitee ist erfreut: «Es ist ein sehr schönes Zeichen, dass sich der Fussballverein für die Rechte der LGBTCOMMUnity einsetzt.»
In den Kommentaren äussern sich Fans aber auch kritisch. «Das hat im Fussball nichts zu suchen», meint etwa ein User. Benjamin Fischer, Präsident der Jungen SVP, glaubt derweil, dass sich der Club hat instrumentalisieren lassen. «YB kann als privater Verein machen, was es will. Ich bezweifle aber, dass man sich bei YB mit der Vorlage auseinandergesetzt hat.»
Beim Meister ist man zufrieden mit der Aktion. «Wir haben viele positive Reaktionen erhalten», sagt Ybmediensprecher Albert Staudenmann. Die Aktion beziehe sich aber nicht auf die Abstimmung: «Wir halten den Zeitpunkt für richtig, wieder einmal auf die Werte des BSC Young Boys hinzuweisen.» Man stehe für Toleranz ein und distanziere sich «in aller Form von Diskriminierung, Rassismus und Gewalt».