Virus-verdacht in Zürich: Zwei Patienten in Quarantäne
ZÜRICH. Zwei Personen wurden in einem Zürcher Spital isoliert. Der Bund rechnet mit weiteren Fällen in Europa.
Nach Infektionen in Frankreich hat das Virus möglicherweise die Schweiz erreicht. So befanden sich gestern Abend bei Redaktionsschluss zwei Personen im Zürcher Triemlispital in Behandlung, die sich möglicherweise mit der Lungenkrankheit angesteckt haben.
Das bestätigte die Spitaldirektion: «Im Stadtspital Triemli werden zurzeit zwei Personen abgeklärt, die nach einem Aufenthalt in China Zeichen einer Infektion aufweisen. Weil neben anderen, herkömmlichen Erregern auch das neue Coronavirus als Ursache ihrer Beschwerden möglich wäre, befinden sich die beiden Personen in Quarantäne.» laut dem Spital besteht kein Risiko für andere Patienten oder für Spitalangestellte. Nicht bekannt gab das Spital, ob sich die Betroffenen zuletzt in der chinesischen Provinz Hubei aufgehalten haben. Von dort aus verbreitet sich das Virus.
Die Proben werden durch einen Test am Referenzzentrum für neuauftretende Viruserkrankungen (Navi) in Genf untersucht. Die Resultate sollen spätestens heute vorliegen. Beim Labor heisst es, es seien bereits seit drei Wochen Proben von Coronavirusverdachtsfällen eingesendet worden. Bestätigt hat sich bislang kein Fall. Jonas Montani, Sprecher des Bundesamts für Gesundheit, sagt: «Wir müssen mit weiteren Fällen in Europa rechnen.» Neu müssen Ärzte und Labors darum Verdachtsfälle innert zweier Stunden dem Bund melden. DAW/LEG
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