20 Minuten - St. Gallen

Zu wenig Lohn: Jeder Dritte bewirbt sich auf neue Stelle

ZÜRICH. Weil die Löhne zu wenig transparen­t sind, bewerben sich Schweizer oft auf neue Jobs. Besonders im Handel gibt es viele Wechsel.

- BSC

Eigentlich sind die meisten Schweizer zufrieden mit ihrem Job – aber trotzdem hat sich jeder Dritte im letzten Jahr auf eine neue Stelle beworben: Das zeigt eine neue Studie des Online-netzwerks Xing. Dieser Trend hält auch im neuen Jahr an: Über die Hälfte der Deutschsch­weizer gibt an, offen für eine neue Arbeitsste­lle zu sein.

Besonders hoch ist die Bereitscha­ft für einen Stellenwec­hsel im Handel: Mehr als zwei Drittel der Beschäftig­ten können sich vorstellen, in diesem Jahr ihren Arbeitgebe­r zu wechseln. Im Handel sei die Zahl der Jobwechsel immer schon hoch gewesen: Grund dafür sei meist der Lohn, so Personalex­perte Matthias Mölleney von der Hochschule für Wirtschaft Zürich. Allgemein ist die Hoffnung auf einen höheren Lohn die grösste Motivation für einen Jobwechsel, wie die Studie aufzeigt. Das sieht auch Mölleney so: «Viele glauben, dass sie bei einem anderen Arbeitgebe­r besser verdienen können.» Diese Hoffnung auf mehr Geld sei in der Schweiz besonders stark, denn hierzuland­e seien die Löhne nicht transparen­t. Oftmals müsse sogar um den Lohn verhandelt werden. «Deshalb entsteht bei vielen Arbeitnehm­ern das Gefühl, dass sie schlecht verhandelt haben und deshalb finanziell benachteil­igt werden», so Mölleney.

Ein weiterer wichtiger Grund für einen Stellenwec­hsel ist laut der Xing-studie ein schlechtes Verhältnis mit dem Chef oder den Kollegen sowie zu wenig Anerkennun­g.

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Mehr als zwei Drittel der Beschäftig­ten im Handel liebäugeln mit einem Stellenwec­hsel. ISTOCK

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